Wortwörtlich in schiefe Lage geraten ist ein Bildstock am Ortseingang von Strüth. Der Gedenkstein aus dem Jahre 1626 selbst befindet sich noch in einem recht guten Allgemeinzustand, doch steht er seit Jahren schon in einer weniger schönen Schräglage.
Da die Stadt Röttingen traditionell für die Erhaltung dieser Kulturgüter offen ist, wurde für die Restaurierung und Neuausrichtung nun ein Angebot eingeholt und der Auftrag in Höhe von rund 3000 Euro plus unvorhergesehener Fundamentarbeiten an den Röttinger Künstler Winfried Baumann vergeben. Der Antrag für die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis und ein Förderantrag müssen noch gestellt werden.
Neuregelung bei der Wasserentnahme
Im Jahre 2021 wurde der Stadt Röttingen die wasserrechtliche Erlaubnis für die Entnahme von Grundwasser aus einem Brauchwasserbrunnen am städtischen Bauhof für landwirtschaftliche Zwecke erteilt. Da der Brunnen zu jeder Tageszeit eine öffentliche Entnahmestelle ist, kann nicht immer kontrolliert werden, wer Wasser entnimmt und für welche Zwecke es verwendet wird. Bürgermeister Hermann Gabel hält eine Neuregelung für sehr notwendig, um für Nichtberechtigte die Entnahme zu verhindern. In Anlehnung an eine Variante im Nachbarort Bieberehren soll vorerst noch ohne Mengenbegrenzung die Entnahme nur mit einem entsprechend programmierten Chip möglich sein. Dieser kann gegen Dokumentierung und einer Pfandgebühr bei der Verwaltung erworben werden. Der Chip kann jedoch mit einer Mengenbegrenzung nachgerüstet werden.
Als vermeintlich letztes Förderprogramm des Bundes zum Breitbandausbau nannte Sachbearbeiter Harald Thomas Gigabit-RL 2.0. Im Altort von Röttingen und dem Auber Berg wurden bei einer Markterkundung 433 förderfähige Adressen ermittelt. Die Infrastrukturkosten betragen knapp vier Millionen Euro, die Förderquote liegt jedoch bei 90 Prozent (Bund 50 und Land 40). Bis es zu einem endgültigen Ausbau kommt, werden nach Erfahrung von Thomas noch Monate, wenn nicht Jahre vergehen. Das Gremium entschied sich einstimmig, einen vorläufigen Förderantrag zur Sicherung von Fördermitteln im Bundesprogramm zu stellen.
Freifläche in der Taubergasse soll aufgewertet werden
Ebenfalls grünes Licht gab es für einen Zuwendungsantrag der Oberflächengestaltung Taubergasse 4. Hier hat ein örtlicher Investor mit dem Bau von drei Häusern begonnen. Die Freifläche ist weiter öffentlicher Raum und soll durch eine entsprechende Gestaltung aufgewertet werden. An Kosten rechnet die Verwaltung mit 350.000 Euro, die jedoch nach Rückfrage bei Gabel mit bis zu 80 Prozent gefördert werden sollen und daher nur ein Eigenanteil von rund 70.000 Euro anfällt.
Weiter gab der Rathauschef bekannt, dass die Überarbeitung der Gestaltungssatzung mit knapp 10.000 Euro der Stadtkasse zu Buche schlägt. In diesen Tagen wird laut Gabel mit vorbereitenden Arbeiten am Teilausbau der Staatsstraße in Richtung Aufstetten begonnen werden. Bei dieser Gelegenheit bekräftigte er den Stadtratsbeschluss zum sofortigen Teilausbau, denn ein Vollausbau würde sich nach heutiger Lage noch Jahre hinziehen.
Nach langer Verzögerung beginnt dieser Tage auch der Ausbau der Untergasse in Röttingen. Wie Gabel erklärt, ist eine Vollsperrung von Hausnummer 9 bis zur Tauberbrücke nach Neubronn in der Zeit vom 11. September bis 21. Dezember 2023 unvermeidbar. Da auch hier mit archäologischen Funden zu rechnen ist, wurde bereits eine Firma zur Durchführung der Arbeiten beauftragt.
Keine Gegenstimme gab es für den Jahresantrag zur Städtebauförderung 2024 mit beabsichtigten Einzelmaßnahmen mit einem Volumen von knapp drei Millionen Euro. Der Antrag enthält noch keine Verpflichtung für oder gegen eine Maßnahme.