Die beiden Bürgermeister Helmut Krämer und Björn Jungbauer sind sich einig: von der Zusammenlegung der Standesämter profitieren beide Verwaltungsgemeinschaften.
Kirchheim spart Personalkosten und Giebelstadt erhält eine Standesamtsumlage für die übernommenen Dienste. Bereits 2013 wurde eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Standesämter der kommunalen Allianz Fränkischer Süden unter den Bürgermeistern diskutiert, informiert eine Pressemitteilung der Gemeinde Giebelstadt.
Kirchheim hatte damals den Bedarf aufgrund anstehender personeller Veränderungen und nicht unerheblicher Fortbildungskosten seiner Standesamtsmitarbeiter signalisiert.
Nun wurde das Projekt realisiert. Alle Geburten, Sterbe- und Eheregister zogen von Kirchheim nach Giebelstadt. Da im Volksmund das Standesamt eng mit dem Heiraten verknüpft wird, hatten viele Kirchheimer die Befürchtung, sie müssten künftig zur Trauung nach Giebelstadt.
„Nein“, so Bürgermeister Jungbauer, „dem ist nicht so. Eheschließungen finden natürlich weiterhin in Kirchheim und Geroldshausen statt und sollte einmal kein Bürgermeister diese durchführen können, so kommt eigens eine Standesbeamtin aus Giebelstadt.“
Namenserklärungen, Vaterschaftsanerkennungen und Kirchenaustritte sind nun von den Kirchheimern in Giebelstadt zu erledigen. Alles, was die Friedhofsverwaltung betrifft, bleibt jedoch in der jeweiligen Gemeinde.
Die zwei Standesbeamtinnen in Giebelstadt bitten nur darum, einen Termin unter Tel. (0 93 34) 8 08 25 zu vereinbaren, damit sie für alle Bürger beider Verwaltungsgemeinschaften ein offenes Ohr haben.