"Augen auf im Internet", hieß es für die sechsten Klassen am Deutschhaus-Gymnasium bei zwei Projekttagen vor Weihnachten. Das bewährte Projekt zur Medienerziehung feierte im Corona-Jahr 2021 Jubiläum. Bereits zum zehnten Mal hatten Oberstufenschüler eines P-Seminars unter Leitung von Brigitte Greiner und Margarete Klement medienpädagogische Aktivitäten für ihre jungen Mitschüler vorbereitet.
Besonders vielversprechend und ergiebig ist aus Sicht von Medienpädagogin Brigitte Greiner der Ansatz des Peer-Tutorings. "Gerade im Bereich Mediennutzung lassen sich Jugendliche eher auf Ratschläge und Erfahrungen ein, wenn sie aus ihrer Generation stammen", erklärt sie.
Die Seminar-Teilnehmer besprachen mit den Sechstklässlern Fragen rund um die Themen Computerspiele, soziale Netzwerke, Cybermobbing, Datenschutz und Fake News.
In den Stunden zum Thema Computerspiele wurde mit den Schülern zum Beispiel erarbeitet, was Computer- und Internetsucht bedeutet, und sie wurden über die Altersfreigabe von Unterhaltungssoftware (USK) informiert.
"Jeder soll selbst entscheiden können, was von ihm im Internet steht", lautete eine Erkenntnis in den Stunden zu sozialen Netzwerken. Hier sollten die sechsten Klassen umfassend über die aktuellen und für die junge Generation in Zukunft wichtigen sozialen Netzwerke aufgeklärt werden. Mit Spielen und unmittelbaren Beispielen aus dem Alltag lernten die Schüler deren Möglichkeiten, aber vor allem auch Gefahren kennen. Außerdem wurde besprochen, wie man sich auf diesen Online-Plattformen angemessen verhält und präsentiert.
Angemessenes Verhalten im Netz war auch Thema der dritten Gruppe. Mit spielerischen Methoden wurden die Sechstklässler für das Thema Cybermobbing sensibilisiert. Das Augenmerk der Oberstufenschüler lag dabei auch auf der Prävention und dem Aufzeigen von Anlaufstellen für Hilfe und Unterstützung im Ernstfall.
Im vierten Themenblock ging es um Datenschutz, Passwortsicherheit und Urheberrecht. Diese wichtige Materie wurde den Sechstklässlern mit altersgerechten Aktivitäten anschaulich vermittelt und so das Verständnis für Datensicherheit und Privatsphäre geweckt. Dass die Lieblingspasswörter der Deutschen wie "passwort" oder "123456" keinen Schutz bieten, dafür sind die jungen Mediennutzer nun sensibilisiert.
Am Ende der Projekttage stand die gestaltende Auseinandersetzung mit den neuen Erkenntnissen. Hierbei wurde das sonst oft nur passiv genutzte Smartphone zum Kreativinstrument, mit dem die Sechstklässler die Themen der Workshops in kleinen Filmen szenisch verarbeiteten.
Ein Informationsabend für Eltern – in digitaler Variante – ergänzt im Januar das Programm für die Unterstufenschüler.
Von: Ute Meyer (Pressebeauftragte, Deutschhaus-Gymnasium)