Am 16. und 17. Juli machte die Verkehrswelt der ADAC-Stiftung Halt in Würzburg. Viele Schüler nutzten die Gelegenheit, um sich vor Ort mit den Themen Sicherheit im Straßenverkehr und Unfallvermeidung auseinanderzusetzen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Auf die Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren wartete ein interaktiver Parcours durch fünf Pavillons: Mal ging es um den Toten Winkel, mal um das Fahren unter Einfluss von Alkohol und Drogen, mal um die eigene Reaktionszeit. Außerdem konnten die Schüler in drei Mofa-Fahrsimulatoren ausgestattet mit Virtual Reality-Brillen die eigenen Fahrkünste bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen testen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Verkehrswelt lag auf dem Thema Ablenkung. 2016 zählte man in Deutschland insgesamt 3206 Verkehrstote. Jeder zehnte Fall - so erfuhren die Jugendlichen bei ihrem Besuch - sei auf Ablenkung zurückzuführen gewesen. Oftmals mit im Spiel: das Handy. Bei einer Umfrage unter mehr als 2500 Autofahrern räumten gut 61 Prozent ein, ihr Mobiltelefon im Auto zu benutzen; 92 Prozent hielten dies grundsätzlich für gefährlich. Ein seltsamer Widerspruch, der aber auch offenbart, wie omnipräsent das Handy heute im Alltag vieler Menschen ist.
Hinzu kommt der Trend zum Tragen moderner Kopfhörer, die die Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen stark beeinträchtigen. Auch hierfür liefert die Verkehrswelt ihren jungen Besuchern valide Umfragezahlen: Bei über 7000 jungen Radfahren trage jeder zehnte einen Kopfhörer.
„Aufmerksamkeit und Ablenkung im Straßenverkehr“ sei gegenwärtig ein Schwerpunktthema an weiterführenden Schulen, erläutert Oberstudienrat Jürgen Endres, Fachberater für Verkehrserziehung und Unfallschutz an der Dienststelle des Ministerialbeauftragten für Gymnasien in Unterfranken, der die Aktion in Würzburg initiierte. Es sei wichtig, aktuelle Trends und Entwicklungen im Auge zu behalten und Jugendliche entsprechend für Gefahren zu sensibilisieren.