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WÜRZBURG
Aufklärung über die Volkskrankheit Herzinsuffizienz
Die Schüler der Klasse 1A hatten ihren Spaß beim Vortrag des Kardiologen Christoph Maack.
Foto: Aaron Niemeyer | Die Schüler der Klasse 1A hatten ihren Spaß beim Vortrag des Kardiologen Christoph Maack.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 26.02.2018 02:46 Uhr

Herzschwäche ist eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten in Deutschland. Um Kinder schon früh zu sensibilisieren, betreibt das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz Aufklärung an den Würzburger Grundschulen.

„Na klaaaar!“ lautet die einstimmige Antwort auf die Frage, ob die rund 20 Schülerinnen und Schüler der Klasse 1A der Steinbachtalschule wüssten, wofür das menschliche Herz gut sei. Als ob sie nur darauf gewartet hätten, ihr Wissen preisgeben zu dürfen, recken gleich mehrere eifrige Schüler ihre Arme in die Höhe.

„Das Herz ist ein wichtiges Organ von uns. Wenn es nicht mehr pocht, dann leben wir nicht mehr“ weiß etwa die Erstklässlerin Valentine. „Gar nicht schlecht“ erwidert Christoph Maack, Leiter der Translationalen Forschung des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz (DZHI), dessen Tochter die Klasse 1A besucht und heute zusammen mit ihren Mitschülern über das menschliche Herz und damit verbundene Risiken aufgeklärt wird. „Muskeln brauchen Energie, und das Blut, das ihnen diese Energie liefert, wird vom Herzen durch den Körper gepumpt“ bringt es der Kardiologe auf den Punkt.

Die Volkskrankheit Herzinsuffizienz stellt Forscher und Gesundheitsversorger gleichermaßen vor eine große Herausforderung. Rund drei Millionen Menschen in Deutschland leiden daran, in der Sterblichkeitsstatistik ist die Herzinsuffizienz die dritthäufigste Todesursache. Das DZHI mit Sitz in Würzburg widmet sich diesen Problemen. Neben Kardiologen forschen dort unter anderem Psychologen, Genetiker und Physiker mit dem Ziel, Forschungsergebnisse schnell in die Praxis zu übertragen.

Ebenso wichtig wie Forschung ist jedoch Prävention, weswegen die Klasse 1A auch lernt, wie man seinem Herzen etwas Gutes tut. Lachen, Freude, Sport und gesunde Ernährung sind gut fürs Herz, erarbeiten die Kinder mit Hilfe eines aufgehängten Plakates. Zu viel Fett und Zucker hingegen sind schädlich, werden sich alle einig. Noch viel schlimmer seien jedoch Zigaretten, fügt die Schülerin Josefine hinzu.

Um möglichst viele Schüler schon früh zu sensibilisieren, hat das DZHI einen Wettbewerb unter allen Würzburger Grundschulen ausgerufen, an dem auch die Klasse 1A teilnehmen wird. Im Rahmen des Heart Failure Awareness-Tages, einer europaweiten Kampagne zur Aufklärung über Herzschwäche, sollen die Schüler kreative Beiträge über das Herz einsenden. Die besten Beiträge werden beim Tag der offenen Tür im DZHI am 5. Mai 2018 gezeigt und prämiert.

Zufrieden mit der Aufklärungsstunde zeigt sich Klassenlehrerin Maria Wolz. Ernährung sei ohnehin ein wichtiges Thema im Lehrplan, und die Kinder würden auch außerhalb der Schule durch TV-Sendungen wie „Löwenzahn“ viel über das Thema Gesundheit lernen.

 
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