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Ochsenfurt
Aufgeräumt, sortiert und neu geordnet: Stadtbibliothek feiert bald 40-jähriges Bestehen
Blick durchs Regal:  Stellvertretende Bibliotheksleiterin Katharina Skunca (links) und ihre Kollegin Bibliotheksassistentin Irmgard Lang hatten auch in der Pandemie viel zu tun.
Foto: Uschi Merten | Blick durchs Regal:  Stellvertretende Bibliotheksleiterin Katharina Skunca (links) und ihre Kollegin Bibliotheksassistentin Irmgard Lang hatten auch in der Pandemie viel zu tun.
Uschi Merten
 |  aktualisiert: 17.07.2022 02:28 Uhr

Die zwei Jahre Pandemie brachte vieles zum Stillstand. Anders war es in der Ochsenfurter Stadtbibliothek. Stellvertretende Bibliotheksleiterin Katharina Skunca und Bibliotheksassistentin Irmgard Lang hatten überraschenderweise genug zu tun. Da die Bibliothek zeitweise komplett geschlossen war, stürzten sich die beiden in Umstrukturierungsarbeiten.

Es wurde umgeräumt, neu sortiert, sinnvoller geordnet, damit besonders die Kinder, aber auch die Erwachsene schneller die gesuchten Bücher finden konnten. Für die Kinder wurde nach Themen und Alter sortiert, so gibt es Kategorien wie Tiere, Lustiges, Kinderfragen, Wissenschaft, Technik oder Krimis. Diese wiederum für Kinder ab sechs Jahre und Kinder ab neun Jahre. Dadurch können auch Kinder selbstständig in den Regalen nach Büchern suchen, Neues entdecken und überlegen, was sie ausleihen möchten.

Kindern das Lesen näherbringen

Gerade den Kindern sollen Bücher und das Lesen nähergebracht werden. Dafür wird in der Ochsenfurter Stadtbibliothek besonders gesorgt und daher in neue Medien investiert. So gibt es den beispielsweise den Lesebär Sami oder die Toniebox. Diese ist ein weicher Hörspielwürfel mit einem digitalen Kern. Es gibt eine Figur dazu, die aufgesteckt wird und ein Hörspiel wird wiedergegeben. Die Kinder lieben das genauso wie den Lesebär Sami, der auf ein Buch aufgesteckt wird und vorliest. So setzen sich die Kinder mit Büchern auseinander.

Ruhepause hatten die beiden Bibliotheksdamen in Ochsenfurt während der Pandemie nicht. Da die Kinder häufig zuhause bleiben mussten, brauchten sie Beschäftigung und die kam aus der Stadtbibliothek. Gefragt waren Kinderbücher, aber auch CDs, DVDs, Nintendo Switch, aber auch Lernprogramme für Mathe und Deutsch. Zur Abwechslung für die Kinder wurden in den ersten vier Monaten im vergangenen Jahr mehrere Episoden einer Online-Lesung mit "TINO" auf der Homepage angeboten, was ein großer Erfolg war. Und trotz der strengen Hygieneauflagen durften die Vorschulkinder der Kindergärten Kleinochsenfurt und St. Thekla den heiß ersehnten "Bibliotheksführerschein" machen.

Aber auch die Erwachsenen kamen in der Ochsenfurter Bib nicht zu kurz. In einer Online-Lesung las Jo van Nelsen aus Hans Falladas Roman "Kleiner Mann, was nun?". Dies was besonders interessant, da die Lesung mit Musik alter Schellackplatten untermalt wurde. Und es fanden sogar drei Live-Lesungen statt, die trotz Corona-Auflagen durchgeführt werden konnten.

Abholservice "Click und collect"

Arbeitsintensiv, jedoch sehr gefragt war der Abholservice "Click und collect". Die Kundinnen und Kunden konnten online oder telefonisch bestellen und die Lesetüten wurden vom Bibliothekspersonal gefüllt. Es gab Tage, an denen bis zu 20 Tüten zusammengestellt wurden, was sehr aufwändig war. Das Personal musste die gewünschten Bücher oder Medien heraussuchen, eine Arbeit, die die Leserinnen und Leser sonst selbst tun. Die Tüten wurden kontaktlos übergeben und Katharina Skunca sagt: "Es hat super funktioniert und die Menschen waren zufrieden."

Manche Personen scheuten jedoch auch die Ausleihe und nutzten daher die Streamingdienste intensiver als sonst. Glücklicherweise ist in Ochsenfurt alles möglich: die Franken-Onleihe, die Nutzung von WLAN, Internet-Plätze, Vorbestellung von Medien oder auch Fernleihe.

Auch Stellvertretende Bibliotheksleiterin Katharina Skunca (links) und ihre Kollegin Bibliotheksassistentin Irmgard Lang haben Spaß mit der Toniebox.
Foto: Uschi Merten | Auch Stellvertretende Bibliotheksleiterin Katharina Skunca (links) und ihre Kollegin Bibliotheksassistentin Irmgard Lang haben Spaß mit der Toniebox.

Seit einigen Monaten werden die beiden Bibliotheksdamen von Praktikantin Klara Mauder unterstützt, worüber sie sehr erleichtert sind. Denn ab März 2022 sind auch wieder die "Bücherbabys" zu Gast. Jeden letzten Freitag im Monat können Mamas, Papas, Omas und Opas von 15.30 bis 16.30 Uhr gemeinsam mit ihren Babys und Kleinkindern in der Stadtbibliothek Bücher entdecken, singen und spielen.

Lesecafé als Kommunikationsstätte

Aber auch jetzt wird immer noch geräumt, aussortiert, die Regale aufgestockt, verschönert, so auch das Lesecafé, das wieder eine Kommunikationsstätte ist. Die Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek wollen für das große Jubiläum vorbereitet sein, das bald gefeiert wird. 1978 hatte der Stadtrat den Beschluss gefasst, das Alte Rathaus für Büchereizwecke umzubauen. Die Bauarbeiten wurden im Sommer 1982 beendet und im August erfolgte der Umzug in das renovierte Gebäude, so dass die Ochsenfurter Stadtbibliothek im September ihr 40-jähriges Bestehen feiert.

Weitere Infos auch zum "Tipp aus der Bib" finden Sie auf der Homepage bibliothek@stadt-ochsenfurt.de

 
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