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Würzburg
Aufgebrachter Zuschauer rennt bei Live-Sendung "jetzt red i" auf die Bühne
Bei der BR-Sendung "jetzt red i" rannte ein offensichtlich aufgebrachter Zuschauer auf die Bühne und wollte nicht mehr gehen. Die Sendung wurde unterbrochen.
'jetzt red i aus Würzburg' - Sorgen um das Klima: Wer rettet unsere Zukunft? 
Würzburger diskutieren mit Monika Hohlmeier  und Katharina Schulze
Foto: Dita Vollmond | "jetzt red i aus Würzburg" - Sorgen um das Klima: Wer rettet unsere Zukunft? Würzburger diskutieren mit Monika Hohlmeier und Katharina Schulze
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 27.04.2023 08:26 Uhr

Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen hat ein Mann aus Würzburg versucht, sich und seinen persönlichen Problemen lautstark Gehör zu verschaffen: Während der Sendung „Jetzt red' i“ des Bayerischen Fernsehens, die am Mittwoch live aus der Würzburger s.Oliver Arena gesendet wurde, betrat er die Bühne und störte den Ablauf der Gesprächsrunde rund vier Minuten lang.

Der Mann hielt dabei seinen Schwerbehindertenausweis in der Hand. In der Sendung, in der Bürger aus der Region mit den beiden Politikerinnen Monika Hohlmeier (Europa-Abgeordnete der CSU) und Katharina Schulze (Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag) über den Klimawandel diskutierten, wolle er „über den Klimawandel in der Gesellschaft reden“, forderte er lautstark. Der Mann wirkte aufgebracht und ließ sich zunächst auch von Moderator Tilmann Schöberl nicht beruhigen.

Fotoserie

Mann von zwei Sanitätern aus Saal geführt

Es gehe ihm um den Umgang der Gesellschaft mit Schwerbehinderten: „Gesetzliche Betreuer nehmen den Betreuten die Grundsicherung weg“, so die Worte des Mannes, der sich dann aus Protest auf den Boden legte. Erst während einer Unterbrechung der Livesendung mit einem geplanten Einspieler über die Folgen des Klimawandels für den Weinbau ließ er sich vom Moderator und Monika Hohlmeier beruhigen. Anschließend wurde er von zwei Sanitätern aus dem Saal geführt. Nach dem kurzen Film konnte die Sendung ohne weitere Störung fortgesetzt werden.

Einen ähnlichen Auftritt hatte der Mann bereits am 30. Mai im Würzburger Ratssaal hingelegt: Damals störte er die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm und musste aus dem Raum eskortiert werden. Eine Woche zuvor hatte er beim Wahlkampfauftritt von Grünen-Chef Robert Habeck die Bühne am Oberen Markt gestürmt.

Hohlmeier will sich um Probleme des Mannes kümmern

„Er war sichtlich innerlich aufgerüttelt. Es war erkennbar, dass er einen Ansprechpartner braucht“, sagte Monika Hohlmeier nach der Sendung im Gespräch mit unserer Redaktion: „Ich bin dafür bekannt, dass ich mich mit der Marianne-Strauss-Stiftung ernsthaft um solche Fälle kümmere und versuche zu helfen.“ Sie werde versuche, die Adresse des Mannes zu bekommen, um sich über sein Problem zu informieren, sagte die CSU-Politikerin. Auch BR-Moderator Tilmann Schöberl kündigte an, dass er sich um den Fall kümmern werde.

 
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  • franzlolbrich
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  • Platoniker
    Ich darf mich als einer der Rollstuhlfahrer "outen", die der Aufzeichnung beigewohnt haben.
    Für mich ist es trotz der schwierigen Lebenssituation, die der Mann wie viele andere auch haben mag, außerordentlich verärgernd und sogar beschämend, dass er diese völlig unpassende Bühne für seinen Auftritt nutzt. Er beschmutzt mit diesem motzenden, klagenden Verhalten auch die „Innung der Behinderten", die wie jeder andere auch in dieser Sendung sehr gerne über den Klimawandel und über nichts anderes gesprochen hätten.
    Meinen Respekt gegenüber dem BR dafür, dass die Szene nicht ausgeblendet wurde und der Querulant auch nach minutenlanger Störung nicht mit Gewalt von der Bühne befördert wurde.
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  • marent1@hotmail.de
    Ich habe den besagten Mann auf einer der genannten Veranstaltungen kennengelernt und mich lange mit ihm unterhalten. ich habe ihm - da ich beruflich in dem Bereich unterwegs bin - etliche Hilfsmöglichkeiten und konkrete Möglichkeiten aufgezeigt, wobei er mir zuhörte und die -für ihn scheinbar teilweise neuen - Hinweise anhörte. Er hat meine Kontaktnummer und sich bis heute nicht gemeldet. Schade, denn etliches von dem , was er kritisiert ist natürlich tatsächlich im Argen, aber wenn es ihm gar nicht um tatsächliche Hilflosigkeit geht, sollte er es auch nicht als solches benennen. Dann ist es eben doch nur Protest , um des Protestes willen , auch gut. Aber dann sollte er auch ehrlich sein.
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  • peter.lelowski@web.de
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  • rolandroesch@web.de
    Die Politik versagt auf der ganzen Linie . Frau Schulze grinst Arrogant den ganzen Abend in die Kammer und macht nur Wahlkampf da ist es nicht verwunderlich wenn einige Zuschauer lauter deutlicher und konkreter mit den beiden reden wollen, aber Antwort bekommen hat keiner . Aktion war gut der tut mal was gegen unser Betonköpfe. Habe übrigens kein sani gesehen aber zwei Mitarbeiter in schwarz die den Mann rausbefördert haben.
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  • 2ostsee
    Es geht dem Mann in erster Linie um die so genannten "Betreuer" und da gibt es große Unterschiede.
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  • sepele
    Wieso wird über den Störer anstelle über den Inhalt der Sendung berichtet?
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  • al-holler@t-online.de
    Weil die Sendung seicht, durchschaubar, einseitig und das übliche bla-bla war
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  • jebusara@web.de
    Dieser Mann hat den Titel der Sendung halt wörtlich genommen: Jetzt red i!
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  • Barbara
    Der Auftritt war nicht themenbezogen, doch zeigt es wie hilflos dieser Mensch gegenüber Behörden ist, sollte man drüber nachdenken, wenn man den Hintergrund genauer kennen würde. Um Einwanderer kümmern sich einige Behörden, soviel zum Thema !!!!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Also, die AfD ist mitunter sehr mit sich selbst beschäftigt, um solchen Leuten helfen zu können ...
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  • Arcus
    Dieser Kommentar trägt nicht zu Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • al-holler@t-online.de
    Voll daneben ( in der erwarteten Form), dieser Diskusoinsbeitrag: Es geht in dem Artikel um den einen Zuschauer, nicht um das Thema an sich und das Format der Sendung; letzteres is eh total ausgelutscht und mittlerweile out. Die Sendung dient nur noch dem Ego der sog.Macher.....
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  • al-holler@t-online.de
    Erläuterung: Da der Kommentar, auf den ich mich bezog mittlerweile auf Intervention eines Freundes gelöscht wurde macht dieser natürlich auch keinen Sinn, schon gar nicht auf den von @floranus!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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  • Ingrid Jahnel + Bernd Jahnel
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  • Floranus
    Ab 26:30 im BR-Videothek-Video. Klingt aber schon ernst, was der Herr auf der Bühne da sagt.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Ich habe mir die Sendung mit besagter Szene erst später aufgrund dieser Berichterstattung angesehen.

    Erst einmal ein Lob an den BR, dass diese Szene mit besagtem Störer auch noch im Internet zu sehen war, manch ein anderer Sender hätte sie rausgeschnitten.

    Zu dem Zwischenfall selbst kann ich nur folgendes sagen:

    Im Verhältnis zu anderen Behinderten, die in der Senung zu sehen waren und die sich friedlich verhalten haben, finde ich das Verhalten des Störers einfach nur unverschmämt, eine Sendung so für sich zu instrumentalsieren.

    Ob dem Sicherheitspersonal des BR allerdings eine Mitschuld an dem Zwischenfall trifft, darüber kann man geteilter Meinung sein, wie in einem Kommentar steht, denn nur weil die Person im LK Würzburg bekannt ist, muss sie noch lange nicht dem BR bekannt sein.
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  • 1schoenberg5
    Ein Bravo dem Sicherheitsdienst des BR! Ein Landkreis bekannter Querulant wird in eine öffentlich-rechtliche Sendung eingelassen, um sich dort zu produzieren und zu provozieren. Das aller schönste: die beiden Politikerinnen beklatschen diesen Auftritt noch, obwohl sein "Anliegen" nichts mit dem Themenabend zu tun hatte. Vielen Dank!
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  • carolink
    Sie urteilen scharf und sehr bedenklich, sprechen abfällig von einem im „ganzen Landkreis bekannten Querulanten“, ohne dass der Artikel dieses derbe Urteil hergäbe. Vielleicht ist Ihre Haltung eher durch eine wenig entwickelte Empathie für die Nöte behinderter / Menschen mit Handicap geprägt? Klingt mir sehr nach einem Law & Order Statement, das Ihnen wichtiger zu sein scheint, als menschliches Zuhören und Eingehen auf Lösungsansätze.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Mag sein, dass der Herr sich nicht anders zu helfen wusste.

    Nur dürfte er in seiner Situation kein Einzelfall sein und wenn dass jetzt jeder machen würde, der Probleme mit Behörden hat, irgendeine Sendung oder andere Veranstaltung stören, na dann viel Spaß ...
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