
Der Verein Solidarische Landwirtschaft Kitzingen (SoLaWi) hat 2025 Großes vor. Der Gartenbau soll nach der Startphase in der Gärtnerei Gahr künftig in Eigenregie des Vereins geführt werden. Initiator und Gärtnermeister Erich Gahr soll als Kopf der SoLaWi in den Ruhestand gehen können, die Gärtnervorstadt aber nicht noch einen Betrieb und ihre ökologisch bewirtschafteten Flächen verlieren. Darüber informiert der Verein in einer Pressemitteilung.
Fachlich sichert ab April Gärtnerin Claudia Schlereth die wöchentliche Versorgung der jetzt um die 100 Ernteteiler mit frischem Gemüse. Gleichzeitig will sich der Verein aktiv auf Wachstumskurs begeben. "Unseren Ackerflächen entsprechend haben wir Potenzial für neue Ernteteiler, die hier gewachsenes Bio-Gemüse und fair bezahlte Arbeit schätzen", sagt Vereinsvorsitzender Georg Theisen. Außerdem stehen Investitionen an.
Grundidee der SoLaWi ist die gemeinschaftliche, natürlich saisonale und regionale Erzeugung von Gemüse. Dieses wird nach ökologischen Methoden boden- und ressourcenschonend angebaut. Vor allem soll aber auch die Gärtnerin so bezahlt werden, dass sie davon auch leben kann. Die Transportwege sind minimal, der Zwischenhandel fällt weg. Das Gemüse wird jede Woche in die Depots verteilt, wo sich jeder Ernteteiler seinen Anteil abholt. Mit derzeit acht Abholstationen im Maindreieck, rund um Kitzingen, in Würzburg und Umgebung bis nach Giebelstadt, wurde in den ersten fünf Jahren jede Menge an Aufbau- und auch Bildungsarbeit geleistet.