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WÜRZBURG
Auf der Suche nach verborgenen Schätzen
Zwei der Autoren des neuen Buches „Kennen Sie Würzburg? 180 verborgene Schätze“: Willi Kreußer und Hilmar Beck mit Archimedes Denkmal (eines der Highlights im Buch).
Foto: Theresa Müller | Zwei der Autoren des neuen Buches „Kennen Sie Würzburg? 180 verborgene Schätze“: Willi Kreußer und Hilmar Beck mit Archimedes Denkmal (eines der Highlights im Buch).
Wolfgang Jung
Wolfgang Jung
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:18 Uhr

Zur großen Bibliothek der Würzburg-Bücher ist ein weiteres dazugekommen. Seinen Autoren ist etwas gelungen, was unmöglich scheint: Aus altem Zeug etwas Neues zu machen, das eine Freude ist für Würzburg-Freunde.

Das Buch "Kennen Sie Würzburg? 180 verborgene Schätze" spielt mit dem Staunen von Flaneuren, mit dem Das-habe-ich-ja-noch-nie-gesehen, obwohl es immer schon da ist. Ein Profi, Karl-Heinz Hoffmann, hat 180 Kleinode mitten in Würzburg fotografiert, an denen Eilige gewöhnlich achtlos vorbeilaufen: Statuen, Fassadenmalereien, Reliefs, Schmiedearbeiten, steinerne Figurengruppen, Wappen, Sonnenuhren - erstaunlich, was es alles gibt.

Das versteht jeder

Die Autoren - Gerdi und Willi Kreußer, Carla und Peter Dumbacher, Winfried Landwehr, Karl-Franz Hoffmann und Hilmar Beck - lenken den Blick auf die Kunst- und Handwerksschätze und sie geben Rätsel auf: Was ist das? Wer hat es gemacht? Und warum? Und wann? Wo ist es zu sehen? Mit den Lösungen führt das Autorenteam tief hinein in Würzburgs Geschichte und Kunstgeschichte.

Dass die Rätselmacher Ärzte und Pädagogen, Kinderkrankenschwester und Ingenieur sind und keine Geschichtswissenschaftler und Kunsthistoriker, macht die Lektüre angenehm. Sie schreiben verständlich und setzen nicht voraus, dass Leser wissen, was zum Beispiel ein Ornament ist. Sie erklären es (ein sich wiederholendes Muster).

Was einer glaubt, dass die Würzburger interessiert

Urheber ist Hilmar Beck, der einst Studienprofessor am Matthias-Grünewald-Gymnasium war. Von 1991 bis 2009 hat er den Lesern des Volksblatts fast 900 solcher Würzburg-Rätsel aufgegeben. Vor zwei Jahren erzählte er beim Klassentreffen des Abiturjahrgangs 1967 davon.

Ein Beck-Schüler, Willi Kreußer, ein Medizin-Professor im Ruhestand, war Feuer und Flamme. Überzeugt davon, dass so etwas die Würzburger auch heute interessiert, tat er sich mit Mitschülern und dem Lehrer zusammen. Gemeinsam wählten sie 180 Objekte aus, fotografierten sie, recherchierten ihre Geschichte und machten ein Taschenbuch daraus, mit 196 Seiten und 188 Abbildungen.

Das Wort "Taschenbuch" ist wörtlich zu nehmen: Spaziergänger können das Buch in einer Tasche mit sich tragen, um vor Ort nachzulesen, was sie vor Augen haben. Dazu sind im Buch die Objekte durchnummeriert, nach Gruppen sortiert und im Stadtplan vermerkt.

Literatur und Rätsel zum Ausprobieren

Das Finden ist trotz der Fülle einfach. Würzburg-Gängern, die alle 180 abspazieren wollen, bieten die Autoren fünf Übersichtskarten fürs konzentrierte Schauen an.

Interessant für Würzburg-Forscher ist auch die Literatur, in der das Autorenteam recherchiert hat; das Verzeichnis ist umfangreich und im Anhang zu finden.

Sechs Motive haben wir für Sie zum Miträtseln ausgesucht. Morgen, am Pfingstmontag, geht's los, dann jeden Tag eines, bis Samstag. Um 7 Uhr geht's hier los.

Das Buch: „Kennen Sie Würzburg? 180 verborgene Schätze“ von Gerdi und Willi Kreußer, Carla und Peter Dumbacher, Winfried Landwehr, Karl-Franz Hoffmann und Hilmar Beck, ist erschienen im Verlag Königshausen & Neumann und für 16,80 Euro zu erwerben.

 
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