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OCHSENFURT
Auf dem Weg zu neuen Baugebieten
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 17.12.2016 03:30 Uhr

Neue Baugebiete will Bürgermeister Peter Juks in den Stadtteilen Erlach, Hopferstadt und Goßmannsdorf ausweisen. Bevor dort aber gebaut werden kann, sind noch viele Schritte nötig. Den ersten davon ist der Stadtrat nun gegangen. Für die drei Stadtteile soll der Flächennutzungsplan geändert werden. Problematisch dabei ist die Lehmgrubensiedlung in Goßmannsdorf, weil hier die Interessen des Naturschutzes mit den Wünschen nach Bauland aufeinanderprallen.

In der Verlängerung des Lehmgrubenweges wird der Bereich nach dem Wendehammer und zwischen dem Tannenwaldweg nun als Bauerwartungsland ausgewiesen. Bisher war das eine Grünfläche. Am Waldrand werden einige Flächen, die im bisherigen Flächennutzungsplan als Bauerwartungsland gekennzeichnet waren wieder zu einer Grünfläche. Zwischen sechs bis zwölf Bauplätze, so schätzt Bauamtsleiterin Elisabeth Balk könnten dort im Zuge der Bauleitplanung entstehen.

Vor allem die Grünen im Ochsenfurter Stadtrat und Naturschützer sehen ein Baugebiet westlich des Lehmgrubenweges kritisch. Denn hier seien viele artgeschützte Orchideen heimisch. Künftiges Bauerwartungsland ist auch die sogenannte Orchideenwiese. Ein Goßmannsdorfer Landwirt hatte diese kurz vor der artenschutzrechtlichen Prüfung umbrochen und Luzerne gesät.

Für Grünen-Stadträtin Britta Huber reichen die Baumöglichkeiten in Goßmannsdorf aus. Denn auch für den Wiesenweg soll der Flächennutzungsplan geändert – und Bauerwartungsland geschaffen werden. Ein weiteres Wohngebiet könnte aus Sicht der Grünen aber auch am Roßkopf, gegenüber des Bahnhofs, verwirklicht werden. „Der Stadtrat hatte immer als Planreife das Jahr 2018 im Auge“, so Bürgermeister Peter Juks. Für den Roßkopf sei das nicht einzuhalten. Für die Zukunft sieht er aber auch hier Potenzial.

Gegen vier Stimmen sprach sich der Stadtrat für die Flächennutzungsplanänderung im Goßmannsdorfer Lehmgrubenweg aus. Einstimmig wurden die Pläne für Erlach und Hopferstadt, sowie für den Goßmannsdorfer Wiesenweg und für den Felsenkeller geändert. In Erlach soll ein Gebiet südlich der Sommerhäuser Straße am nordwestlichen Ortsrand als Bauerwartungsland ausgewiesen werden, in Hopferstadt am östlichen Rand des Altortes, westlich des Friedhofes. Am Felsenkeller in Goßmannsdorf sollen weitere Gewerbeflächen entstehen.

 
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  • Die das weiße, süße Gift produzierende Zuckerfabrik schließt ihre Tore. Nicht nur tausende Zuckerkranke jubeln, auch für die Städteplaner erschließen sich ganz andere Möglichkeiten. Viel Steuern dürfte die Zuckerfabrik eh nicht mehr an die Stadt zahlen. und Zukunft möglicherweise noch weniger. Ausser einer massiven Belästigung haben wir eigentlich nichts mehr von dem, im Herbst und Winter dampfenden Industriegiganten direkt vor der Haustüre. Let him go.
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  • Unbestechlich
    denk doch mal an die Arbeitsplätze; denkt doch mal wie weit die Bauern ihre Rübe fahren müssten und dadurch die Umwelt belasten; wenn alle Rübenbauern statt der Zuckerrübe z.B. Wein anbauen würden, hätten wir ein Alkoholproblem. Also, lieber Arcus reduziere deinen Zuckerverbrauch und beweg dich mehr, dann klappt es auch mit der Gesundheit ...
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  • Unbestechlich
    Wenn ich die Handlungsweise richtig verstehe, bedeutet Ausweisung von neuen Baugebieten, dass des in den Ortskernen keinen Leerstand gibt und daher eine Bodenverdichtung notwendig ist?!
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