Immer mehr ungenutzte Grabflächen auf dem Rimparer Friedhof verdeutlichen, dass sich die Trauerkultur geändert hat. Die Marktgemeinde plant nun, zwei getrennte Flächen einzurichten, die ausschließlich für die Feuerbestattung bestimmt sind. Auf der südöstlichen Erweiterungsfläche des Friedhofs sollen insgesamt 80 Grabstellen entstehen. Sie sollen auf einer Urnenwiese und rund um zwei Urnenbäume entstehen.
Große Teile des Rimparer Friedhofs stammen aus dem 19. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz, nicht jedoch der jüngere Teil. Bei den nun im Gemeinderat vorgestellten Plänen für die beiden Urnenflächen hat das Bauamt dennoch auf eine würdevolle Gestaltung geachtet. Auch sollen sie sich ohne größere Bauarbeiten umsetzen lassen. Dies übernimmt der Bauhof, der die nötigen Arbeiten bis zur Sommerpause durchführen möchte.
Bienenfreundliche Hecke
Für die Urnenwiese wird eine der beiden Grünflächen an der Julius-Echter-Straße genutzt. Eine bienenfreundliche Hecke ist als Abgrenzung vorgesehen. Denkbar wäre der immergrüne und anspruchslose Liguster. Er ist pflegeleicht, zugleich aber auch ökologisch von besonderer Bedeutung. Die Beeren sind bei Singvögeln begehrt, die cremig-weißen, aromatisch duftenden Blüten für Bienen ein Anziehungspunkt. Auf der Urnenwiese sollen 50 Urnen Platz finden. Sitzmöglichkeiten sollen dazu einladen, sich auch längere Zeit auf dem Friedhof aufzuhalten. Im Gemeinderat wurden zwei rechteckige Betonkuben vorgestellt, auf denen Sitzflächen angebracht sind.
Für die Urnenbäume soll eine Grünfläche an der Wegkreuzung in der Mitte dieses Friedhofsteils herangezogen werden. Die Urnen sollen in zwei Kreisen um einen bereits vorhandenen und einen weiteren, noch zu pflanzenden Baum angeordnet werden. Auf diese Weise entsteht Platz für weitere 30 Grabstellen.