
Eine Westernstadt, so richtig mit Saloon, einem Motel "High Noon", mit Bank und Kirche, Gefängnis und Friedhof bauten rund vierzig Kinder aus Aub und Gelchsheim, jeweils mit Ortsteilen, auf dem Auber Jugendzeltplatz. Das Szenario war, dass ein Fluss im Wilden Westen über die Ufer getreten sei und nachher am und im Flussbett Goldnuggets gefunden wurden.
Um Gold zu schürfen bauten sich die Kinder der ersten bis sechsten Klassen ihre eigene Westernstadt. Zwölf ausschließlich ehrenamtliche Betreuer, angeführt vom Auber Jugendreferenten Florian Menth, achteten darauf, dass gewisse Regeln eingehalten wurden.
Da wurde vom ersten Tag an bis zum Ende gesägt und gehämmert, geplant, gebaut und wieder umgebaut. Bretter, Nägel und Handwerkszeug waren genug vorhanden. Zum Aufbewahren der Goldnuggets wurde eigens ein Tresor in die Westernbank eingebaut, der allerdings nicht verhindern konnte, dass die golden bemalten Steine des öfteren den Besitzer wechselten.
Kinder dachten sich eine bunte Geschichte aus
Klar, dass auch die üblichen Ereignisse in einer Westernstadt nicht aublieben, so mit Banditen und Banküberfall. Sehr ausbruchssicher war das Gefängnis für die Bösewichter allerdings nicht. Am letzten Abend waren die Eltern und Geschwister der Kinder eingeladen zu einem bunten Abend. Da hatten sich die Kinder eigens eine Wild-West-Geschichte ausgedacht, die sie ihren Gästen vorführten, so richtig mit mit Bankräubern Sheriffs und allem was dazugehört.
Dazwischen wurde gebastelt, eine Lagerolympiade durchgeführt im umgebenden Wald, mit Spurensuche und ähnlichen Spielen. Ein warmer Nachmittag wurde auch zum Besuch des Familienbades in Baldersheim genutzt. An den Abenden kehrte dann jeweils wieder Ruhe ein in der Westernstadt, denn übernachtet wurde stets zu Hause.
Bürgermeister kam als fahrender Händler vorbei
Als zum Schluss Bürgermeister Roman Menth als fahrender Händler mit einem Wagen voller Artikel vor der Westernstadt vorfuhr, zeigte sich, dass die gefundenen Nuggets doch nicht nur bemalte Steine waren, sondern auch einen Wert hatten. Die konnten nämlich eingetauscht werden, gegen alles, was des Bürgermeisters Wagen so hergab.
Für alle teilnehmenden Kinder gab es zum Abschluss noch eine Teilnehmerurkunde mit Gruppenfoto. Wehmut lag bei den Kindern dann doch in der Luft: Eine Woche mit tollen Spielen bei herrlichem Wetter auf dem Auber Zeltplatz lag hinter ihnen. In der Westernstadt zog nur kurz Ruhe ein, denn die Männer vom Bauhof mussten die Anlage bedauerlicherweise wieder abbauen, den der Zeltplatz erwartete bereits neue Gäste.