Die Partnerstädte Würzburg und Mwanza (Tansania) geben im kommenden Jahr erneut jungen Menschen die Möglichkeit, sich bei einem ASA-Projekt in Mwanza mit der Geschichte der deutschen Kolonialherrschaft auseinanderzusetzen (ASA steht für Arbeits- und Studien-Aufenthalte).
Gleichzeitig soll dabei die Förderung nachhaltiger Tourismus-Strukturen in Mwanza im Vordergrund stehen. Das Programm ASA bietet zusammen mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) Projekte im Kontext kommunaler Entwicklungspolitik an. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg hervor.
Das gemeinsam vom Büro Würzburg International und der Fakultät für Tourismus der St. Augustine University of Tanzania (SAUT) initiierte ASA-Projekt trägt den Titel „Tourismus fördern: Orte der kolonialen Erinnerung mitgestalten“. Das Projekt hat eine Dauer von drei Monaten und findet in Mwanza statt.
Das Projekt richtet sich an Menschen, die Interesse haben sich mit post-/kolonialer Geschichte auseinanderzusetzen und die damit verbundene Erinnerungskultur mitzugestalten. Dieses Projekt fördert Kulturtourismus, indem es an historisch bedeutsamen Orten Erinnerungsstätten errichtet.
Seit 2013 engagieren sich Akteure in Würzburg und Mwanza für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus in Mwanza. Zu diesem Zweck werden aktuell historische Stätten in Mwanza aufgearbeitet, die an den deutschen Kolonialismus in Tansania erinnern. Bei dieser Kooperation soll unter anderem das Haus eines Kolonialfunktionärs restauriert und als Museum umfunktioniert werden.
In Zusammenarbeit mit dem Department of Tourism and Hospitality Management und Studierenden der SAUT soll ein Nutzungskonzept des Hauses und Grundstücks konzeptionell und strategisch ausgearbeitet werden. Dazu gehört beispielsweise, eine Zukunftsvision für das Museum zu entwickeln und es mit anderen kulturellen Organisationen in der Region zu vernetzen.
Abhängig vom Stand der Renovierung ist es möglich, auf Basis eines bereits existierenden Konzepts eine historische Stadtführung als permanentes Angebot aufbauen. Dafür werden Informationstafeln für die Route erarbeitet. Außerdem gilt es eine kulturelle Veranstaltung zu organisieren, um zur Förderung des Tourismus in der Region beizutragen.
Studierende, Absolventen und Fachkräfte zwischen 21 und 30 Jahren können sich bis zum 20. Januar 2021 unter www. https://asa.engagement-global.de/projektfinder.html bewerben.
In dieses Projekt können Kenntnisse im bildenden Tourismusbereich oder im Kulturmanagement eingebracht werden. Ebenso hilfreich sind Erfahrungen aus dem Bereich der Museumskunde. Auch das Einbringen eigener Kompetenzen aus den Bereichen Geschichte, Anthropologie oder Global Studies sind hilfreich. Kenntnisse im Erhalt von Kulturerbe sind ein Plus.
Im April, Mai und Juni 2021 werden drei mehrtägige digitale ASA-Seminare stattfinden. Für Frühjahr 2022 ist ein weiteres Seminar in Präsenzform geplant.
Die Projektphase erfolgt – in Absprache mit der Partnerinstitution – zwischen Juli und Dezember 2021. Das Projektpraktikum in Mwanza sollte möglichst vom 1. Juli bis 30. September 2021 absolviert werden.
Weitere Informationen zum Projekt unter: https://asa.engagement-global.de/projektfinder-projektdetails.html?id=1334&tp=21&dr=3&pr=2&ct=10&lg=&bs=&jt=&srch=Projektsuche
Die Stadt Würzburg möchte in besonderem Maß junge Menschen aus und um Würzburg für dieses Projekt gewinnen und freut sich auf viele Bewerbungen, so die Mitteilung abschließend.
Für Rückfragen steht das Büro Würzburg International zur Verfügung: www.wuerzburg.de/international