Die Träger der vier großen Würzburger Archive haben kürzlich im Würzburger Rathaus eine Vereinbarung zum so genannten „Notfallverbund Würzburg“ unterzeichnet. Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran vertrat das Bistum Würzburg, dessen Einrichtung „Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg“ dem Zusammenschluss angehört. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Ordinariates Würzburg entnommen.
Weitere Mitglieder sind der Freistaat Bayern, vertreten durch die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns für das Staatsarchiv Würzburg, die Stadt Würzburg für das Stadtarchiv Würzburg, sowie die Julius-Maximilians-Universität für das Universitätsarchiv Würzburg.
Mit diesem Schritt erklärten die Beteiligten unter Beibehaltung ihrer rechtlichen, institutionellen und inhaltlichen Eigenständigkeit, wie es in der Vereinbarung heißt, im Notfall ihre personellen und sachlichen Ressourcen zu bündeln und die zum Schutz des Kulturgutes zu leistenden Aufgaben in gegenseitiger Unterstützung zu bewältigen.
Im Jahr 2007 wurde, befördert durch den Brand der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, ein erster Notfallverbund in Weimar gegründet. Diesem Beispiel folgten in den Jahren darauf, nicht zuletzt unter dem Eindruck des Einsturzes des Kölner Stadtarchivs 2009, zahlreiche weitere Verbünde in ganz Deutschland.
Zielsetzung dieser Zusammenschlüsse ist jeweils die gegenseitige personelle, materielle und technische Unterstützung bei außerordentlichen Schadensereignissen durch Wasser, Brand, Unwetter, technische Defekte, äußere Gewalt und andere unvorhersehbare Geschehnisse, die mit eigenen Mitteln nicht mehr bewältigt werden können.
Zu diesem Zweck sind auch beim „Notfallverbund Würzburg“ regelmäßige Treffen vorgesehen, um sich gemeinsam präventiv auf einen Notfall vorzubereiten. Hierzu gehört der Austausch zu einrichtungsspezifischen Notfallmaßnahmen ebenso wie die gemeinsame Durchführung von Notfall- und Bergungsübungen mit den Gefahrenabwehrbehörden vor Ort.