Vom katalonischen Architekturgenie Antoni Gaudí bis zu Sir Norman Foster, dem britischen Stararchitekten der Gegenwart, vom aktuellen Stand der Dinge auf dem Würzburger Mozartareal bis zur Renaturierung der Pleichach – die ab 25. Februar stattfindende Reihe „ARCfilm2“ bietet wieder ein breites Spektrum lokaler, nationaler und internationaler Themen aus der Welt der Architektur und Stadtplanung.
2013 fand „ARCfilm“ zum ersten Mal im Spitäle an der Alten Mainbrücke statt und fand mit seiner Mischung aus lockerer Werkstatt- und Gesprächsatmosphäre, knappen Themeneinführungen, einem zum jeweiligen Abend passenden musikalischen Rahmen und natürlich außergewöhnlichen Filmen auf Anhieb viele Fans.
Das Erfolgsrezept von damals wird daher auch in diesem Jahr fortgesetzt. Es richtet sich an fünf Mittwochabenden an Architekturfreunde, Architekten und Innenarchitekten, Ingenieure, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, Bauherren und Bauplaner, Studierende, Kunstfreunde und Kunstschaffende.
Los geht es am Mittwoch, 25. Februar, 19 Uhr, mit der Fragestellung „Wem gehört die Stadt?“ Dabei wird zunächst Jörg Töppner, der Vorsitzende der Bürgerinitiative „Rettet das Moz“ in einem Kurzvortrag über den Stand der Dinge von Würzburgs wohl umstrittenstem Bauprojekt referieren.
Wie sich moderne Stadtentwicklung mit Kultur und Bildung verträgt, erläutert anschließend der städtische Kulturreferent Muchtar Al Ghusain. Sein Thema lautet „Alternativen zur Ökonomisierung?“. Der Film des Abends wird die eineinhalbstündige Dokumentation „Wem gehört die Stadt – Bürger in Bewegung“ von Anna Dittges sein. Die Kölner Filmemacherin beobachtet dabei, was passiert, wenn Anwohner, Investoren, Politiker und Stadtplaner ihre unterschiedlichen Vorstellungen von der Zukunft ihres Quartiers unter einen Hut bringen müssen. Für die Musik des Abends sorgt die junge Pianistin Samara Spiegel mit Ausschnitten aus ihrem Klassik-Repertoire.
Um den „Wettstreit der Ideen“ geht es am Mittwoch, 4. März. Dann wird zunächst der Würzburger Architekt Martin Kuntz über Einblicke und Erfahrungen berichten, die er als Teilnehmer an 200 Architekturwettbewerben sammeln konnte. Als Film des Abends wird „The Competition“ gezeigt, ein Dokumentarfilm, der fünf international bekannte Architekten, nämlich Frank Gehry, Zaha Hadid, Jean Nouvel, Norman Foster und Dominique Parrault, begleitet, die 2008 an einem Wettbewerb für das Nationale Kunstmuseum in Andorra teilnahmen. Zum Ausklang des Abends gibt es Gespräche bei Wein und Lounge-Musik.
„Die Grünere Stadt“ ist das Thema des dritten Abends am Mittwoch, 11. März. Zu Beginn des Abends wird Landschaftsarchitekt Ralph Schäffner vom Büro arc.grün ein Kurzreferat zum Thema „Die Pleichach: verbuddelt, vergessen – und renaturiert?“ halten. Dazu wird auch ein Film gezeigt. Ein weiterer Film befasst sich mit einer aufgegebenen Hochbahnstrecke in New York, die zum spektakulären Stadtpark geworden ist. Außerdem stellt die Initiative „Die Stadtgärtner“ ihr Projekt und ihre Ideen zum Urban Gardening in Würzburg vor. Der Hauptfilm des Abends ist die Dokumentation „Sprechende Gärten“ über die Berliner Urban-Gardening-Bewegung.
Preisgekrönter Hauptfilm
Um „Spirituelle Räume“ geht es am 18. März. Dabei wird zunächst Domkapitular Jürgen Lenssen, der Leiter der Abteilung Kunstwesen des Bischöflichen Referats, referieren. Sein Thema lautet: „Aus geistigen Wurzeln schöpfen – Ein persönliches Résumé“. Zwei Kurzfilme befassen sich mit einer Kapelle des Architekten Peter Zumthor sowie der Architektur aus Papier und Pappe des Japaners Shigeru Ban. Der Hauptfilm ist eine preisgekrönte Dokumentation über das bislang unvollendete Hauptwerk von Antoni Gaudí, die Kirche „Sagrada Familia“ in Barcelona. Danach ist Afterparty mit Wein und Lounge-Sounds.
„Schöner Scheitern“ lautet das Motto des fünften und letzten Abends von „ARCfilm2“ am 25. März. Nach klassischen Klängen mit der Pianistin Samira Spiegel und einem noch nicht betitelten Referat gibt es ein Kurzfilmprogramm mit Visionärem, Verrücktem, Verblüffendem und Komischem aus der Welt der Architektur. Anschließend läuft als Hauptfilm „Wieviel wiegt Ihr Gebäude, Mr. Foster?“, eine Dokumentation über den britischen Star-Architekten Norman Foster. Ausklingen wird der Abend wieder mit einer Afterparty.
Alle fünf Abende beginnen um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt jeweils sieben, für Studierende fünf Euro. Vorverkauf im Spitäle: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Telefonische Kartenreservierung unter Tel. (0931) 44 11 9.
Veranstalter sind die Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens, die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt und die Bayerische Architektenkammer mit Unterstützung der Stadt Würzburg und des Bezirks Unterfrankens.