Im Mai waren im Bereich der Arbeitsagentur Würzburg 9150 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 690 mehr als im April und 2720 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Letztmalig wurde in einem Mai im Jahr 2014 eine Quote in dieser Höhe ermittelt. Während der Bestand an Arbeitslosen im April noch um 30,7 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen hatte, betrug das Plus im aktuellen Berichtsmonat bereits 42,4 Prozent, wie die Arbeitsagentur in einer Pressemitteilung informiert.
„Die Corona-Krise hat der jahreszeitüblichen Belebung des Arbeitsmarktes jeglichen Schwung genommen. Entgegen dem Trend der zurückliegenden Jahre gab es im Monat Mai mehr Entlassungen als Einstellungen, so dass die Zahl der Arbeitslosen weiter angewachsen ist“, fasst Stefan Beil, Vorsitzendes Mitglied der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Würzburg, das derzeitige Arbeitsmarktgeschehen zusammen.
Seit März sind im Agenturbezirk 5260 Anzeigen auf Kurzarbeitergeld eingegangen. Insgesamt beziehen sich die Anzeigen auf 70 200 Personen. Das sind fast ein Drittel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk. In der Mehrzahl zeigten Betriebe aus dem Handel, dem Gastgewerbe und dem Verarbeitenden Gewerbe Kurzarbeit an. Die meisten der betroffenen Arbeitnehmer sindlaut der Mitteilung in der Metall- und Elektroindustrie, dem Handel, in freiberuflichen wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie im Gastgewerbe beschäftigt.