Am 26. Januar trafen sich einige Zeller Bürgerinnen und Bürger im Sitzungssaal des Rathauses, um einen neuen gemeindlichen Arbeitskreis zu gründen. Die Verwaltung der Marktgemeinde hatte zu diesem Treffen via Zell aktuell unter Angabe der Tagesordnung eingeladen. Vorausgegangen war ein Antrag der beiden Referenten für Umwelt- und Klimaschutz, Jessica Hecht und Richard Wagner, zur Gründung eines gemeindlichen Arbeitskreises Energiewende, welchem der Marktgemeinderat in der Sitzung vom 6. Dezember einstimmig zugestimmt hatte. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Gemeinde Zell entnommen.
Bürgermeister Joachim Kipke begrüßte die Anwesenden und erläuterte zunächst, was ein gemeindlicher Arbeitskreis ist; es bedeutet vor allem, dass dieser ein Mitsprache- und Antragsrecht im Marktgemeinderat besitzt. Er beteuerte, dass ihm die Arbeitskreise und insbesondere das Thema Energiewende am Herzen liege und er sich deshalb über diese Gründung sehr freue.
Aufgaben und Ziele des Arbetiskreises
Richard Wagner betonte, dass das Thema Energiewende eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, welche auch die Bürgerinnen und Bürger und Kommunen fordere. Um die Abhängigkeit von Öl und Gas zu verringern, brauche es dezentrale Lösungen mit regenerativen Technologien, um eine möglichst hohe Autarkie zu erreichen.
Der Arbeitskreis hat drei konkrete Aufgaben: Er soll Ideen, Vorschläge und Konzepte generieren und diskutieren sowie Vorschläge, Stellungnahmen und Empfehlungen in den Marktgemeinderat und den Ausschuss für Bau, Umwelt und Ortsentwicklung einbringen. Außerdem gehört die Öffentlichkeitsarbeit, etwa mittels Vorträgen und Workshops, zu den Aufgaben. Ziel sei es, Projekte unter möglichst großer Bürgerbeteiligung umzusetzen. Einige Zeller Bürgerinnen und Bürger hätten auch signalisiert, sich gegebenenfalls auch finanziell einbringen zu wollen.
Anschließend diskutierte das Gremium verschiedene Technologien und deren möglichen Einsatzes in Zell. Auch die schwierige Situation im Altort war ein Thema, für welches man Lösungen suchen müsse – und weshalb auch eine "größere" Lösung angegangen und das Ganze interkommunal gedacht werden müsse. Bei Hausbesitzern müsse die Attraktivität auch für ältere Menschen durch entsprechende Information und Beratung erhöht werden. Auch solle eine gewisse "Energiesolidarität" etwa von Stadt und Landkreis eingefordert werden.
Satzung, Mitglieder und Vorstandschaft
Nachdem sich die anwesenden Gründungsmitglieder des Arbeitskreises vorgestellt hatten, stellte Richard Wagner einen vorbereiteten Vorschlag einer Satzung zur Diskussion. Die Punkte wurden einzeln durchgegangen und besprochen – mit Beschluss des Textes und entsprechender Änderungen. Diese Satzung wurde in der Sitzung des Marktgemeinderats am 7. Februar einstimmig beschlossen.
Mitglied in diesem Arbeitskreis kann jede Zeller Bürgerin und jeder Zeller Bürger werden, die oder der durch Angabe der Kontaktdaten Interesse an diesem Arbeitskreis bekundet oder über die Aktivitäten und die Thematik informiert werden möchte. Es besteht auch ein Rederecht. Aktives Mitglied mit Stimmrecht ist jedes Mitglied, das auch regelmäßig bei den Arbeitssitzungen anwesend ist.
Entsprechend der zuvor beschlossenen Satzung wurden zwei gleichberechtigte Vorsitzende gewählt. Dies sind Tatjana Splett und Richard Wagner. Als Schriftführer wurde Rainer Wirth gewählt, als dessen Stellvertreter Rainer Schacht.
Nächster Termin des Arbeitskreises: Donnerstag, 9. März um 19.30 Uhr im Nebenraum der Pizzeria "il gatto e la volpe". Weitere Informationen unter Tel.: (0152) 34079493 oder per Mail an rjw@vivifier.net