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Würzburg
Arbeiten an Schönbornkapelle werden fortgesetzt - Fragen zur Finanzierung bleiben
Die Sanierungsarbeiten an der Außenfassade der Schönbornkapelle gehen weiter. Darüber freuen sich (von links) Dompfarrer Stefan Gessner, Domdekan Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran, Dompropst Paul Reder, Architekt Burkhard Falkenberg vom Referat Bau des Bistums sowie Restaurator Hendrik Romstedt.
Foto: Thomas Obermeier | Die Sanierungsarbeiten an der Außenfassade der Schönbornkapelle gehen weiter. Darüber freuen sich (von links) Dompfarrer Stefan Gessner, Domdekan Generalvikar Dr.
Bearbeitet von Catharina Hettiger
 |  aktualisiert: 24.11.2024 02:31 Uhr

Mit einem Schwerlastkran sind am Mittwoch die zehn je etwa 1,60 Meter hohen und rund 200 Kilogramm schweren sogenannten Vasen vom Dach der Schönbornkapelle des Würzburger Kiliansdoms abgenommen worden. Das teilt die Pressestelle Ordinariat Würzburg (POW) in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind. 

Im Anschluss an den Abbau der Skulpturen und die Abdichtung der durch das Entfernen der Vasen offenen Stellen im Kupferdach kann das Sicherungsgerüst an der das Stadtbild Würzburgs prägenden Barockkapelle entfernt werden. Das soll bis Ende Dezember 2024 abgeschlossen sein. Die Kosten für Abbau, Transport, Spenglerarbeiten und Gerüstabbau belaufen sich insgesamt auf rund 80.000 Euro. "Die Finanzierung hierfür ist gesichert. Für die weiteren Arbeiten hoffen wir, aufgrund der besonderen Bedeutung der Schönbornkapelle weitere Geldgeber mit ins Boot holen zu können", erklärte der Weihbischof.

Ein Schwerlastkran nimmt an der Schönbornkapelle zur Sicherung die Vasen auf dem Dach ab. Dann wird das Gerüst abgebaut.
Foto: Thomas Obermeier | Ein Schwerlastkran nimmt an der Schönbornkapelle zur Sicherung die Vasen auf dem Dach ab. Dann wird das Gerüst abgebaut.

Die Skulpturen – neben den Vasen 15 bildplastische Elemente –, sollen nach einer mindestens anderthalb Jahre dauernden erforderlichen Trocknung in einer Werkstatt restauriert und nach der Fassadenrenovierung wieder an ihrem ursprünglichen Ort eingebaut werden, heißt es in der Pressemitteilung des POW. "Eine Restaurierung vor Ort ist aufgrund des hohen Schädigungsgrads nicht möglich", sagte Hendrik Romstedt vom Ingenieurbüro, das die Restaurierung begleitet. Ein exaktes Konzept für die Restaurierung werde in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege erstellt.

Schutzgerüst an Schönbornkapelle seit 2020

Im Juli 2020 war das Schutzgerüst an der Schönbornkapelle errichtet worden, weil Figurenelemente in den öffentlichen Raum herabzufallen drohten. Nach dem Ende des Bau-Moratoriums erteilte die Diözesanbaukommission die Planungsgenehmigung zur Außenrenovierung der Kapelle. Anfang 2023 wurden die Voruntersuchungen an dem Gebäude von denselben Restauratoren wieder aufgenommen, die bereits 2013 eine umfassende Schadenskartierung und ein Sanierungskonzept erstellt hatten.

Die Voruntersuchungen haben laut Architekt Burkhard Falkenberg vom Referat Bau des Bistums Würzburg gezeigt, dass der Skulpturenbestand der Schönbornkapelle starke Schäden aufweist. Für eine belastbare Kostenschätzung der konservatorischen und restauratorischen Arbeiten sei es daher erforderlich, die Skulpturen und alle bildplastischen Bauteile abzubauen und einzulagern. "Für die Zwischenlagerung wird das Depot der Kunstsammlungen des Bistums Würzburg genutzt", erklärte er.

Finanzierung ist noch nicht abgeschlossen

Die reine Sanierung der Außenfassade (ohne die bildplastischen Elemente) dauert nach Angaben der Verantwortlichen inklusive Vorarbeiten voraussichtlich zwei Jahre. Die weitere Vorgehensweise hänge von der Sicherstellung der Finanzierung ab, die derzeit noch nicht abgeschlossen werden konnte.

Die Schönbornkapelle ist an das nördliche Querhaus des Kiliansdoms angebaut. Sie wurde ab 1721 von Balthasar Neumann im Auftrag von Johann Philipp Franz von Schönborn und von Friedrich Carl von Schönborn als Grablege für die Familie Schönborn errichtet und 1736 vollendet. Das Gebäude ist eines der von Neumann geschaffenen Werke, die auf der Vorderseite des 50-D-Mark-Scheins der vierten Serie neben dem Porträt des Baumeisters abgebildet sind.

 
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