Menschen interkulturell kennenlernen, ohne sie zu „daten“ – das ist der Ansatz der beiden Designstudierenden Lisa Zanghirella und Moritz Seidl. Sie haben die App „Iten“ als Plattform konzipiert, um Menschen über das Kochen zusammenzubringen, ihnen die Möglichkeit zu bieten, neue Kontakte zu knüpfen und Kulturelles über Gerichte, Essensgewohnheiten oder Tischdekorationen kennenzulernen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Fachhochschule hervor.
Es entstand ein visuelles Gesamtkonzept, das den Prozess des sozialen Zusammenkommens vereinfacht und den Fokus auf das Essen als Schnittstelle legt. Das Projekt entstand bei der Lehrveranstaltung Corporate Design an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt bei Prof. Carl Frech.
Wie kamen sie auf diese Idee? Lisa Zanghirella und Moritz Seidl: „Wir haben uns gefragt, wie man heutzutage am besten neue Leute kennenlernen kann, ohne gleich in die Dating-Schiene zu rutschen. Wir sind der Meinung, kochen und essen lässt sich wunderbar mit vielen Menschen verbinden.“
Es gebe zwar schon ähnliche Gastro- und Gourmet-Portale und Apps, jedoch fehle ihnen bei diesen Angeboten die ansprechende Gestaltung sowie der Aspekt der Interkulturalität. Die App „Iten“ gestalteten sie nach einem vielfältigen, bunten und einladenden Prinzip: „Das Zusammenkommen verschiedenster Personen und Kulturen soll repräsentiert werden“, so die Studierenden.
„Im Kern steht die App, die als Allround-Manager dient und die Organisation und den Ablauf eines Abendessens übernimmt. Man hat entweder die Möglichkeit, als Gastgeber zu fungieren, indem man einen Abend inseriert und zu sich nach Hause oder in ein gemietetes Koch-Umfeld einlädt, oder man tritt einem Abendessen einfach als Gast bei." Durch ein komplexes Verifizierungssystem sei man abgesichert und könne sich unbesorgt auf das Event freuen, heißt es weiter in der Mitteilung.
Parallel zur Interkulturalität wird auch der Gedanke der Nachhaltigkeit aufgenommen, indem Lebensmittel für die geplanten Gerichte sinn- und planvoll eingekauft oder mitgebracht werden können. Die beiden Studierenden unterstreichen somit auch den Gedanken des sozialen Zusammenkommens: „Der Ansatz folgt dem Motto 'einer für alle, alle für einen'. Man kann sich die Idee wie eine Art Einkaufsliste vorstellen, zu der alle etwas beisteuern. Man muss nicht alle Zutaten neu kaufen, vielleicht hat man zum Beispiel selbst noch eine Packung geschälte Tomaten zuhause und kann diese am Abend beisteuern.“ Das Konzept: Die Kosten für ein Menü werden über die App berechnet und auf die Teilnehmer aufgeteilt.
Nicht alle, die an Kochabenden teilnehmen oder einladen möchten, verfügen über eine ausreichend große Wohnung oder Küche. Auch für diesen Fall bieten die beiden Designstudierenden eine Lösung an: das Mieten von geeigneten Orten. Über die App entscheiden die Gastgeber, ob das Kennenlernen am Kochtopf bei sich zuhause oder extern stattfinden soll. Die Teilnehmenden werden dann über die App entsprechend informiert.
Das Konzept und das Design der App stehen – wie geht es nun weiter? „Es wäre natürlich wünschenswert, wenn man bald unsere Plattform Iten im App-Store finden könnte. Allerdings bedarf es da noch einiges an Arbeit, denn das Ganze muss auch programmiert werden,“ heißt es abschließend in der Mitteilung