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Würzburg
Aphasie 4.0: Online-Kongress ab 16. April
Zum ersten Mal bietet das AZU einen Online-Kongress. Dabei geht es unter anderem um Aphasie im jungen Leben.
Foto: AZU | Zum ersten Mal bietet das AZU einen Online-Kongress. Dabei geht es unter anderem um Aphasie im jungen Leben.
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 15.04.2021 02:15 Uhr

Vom 16. bis 18. April organsiert das Zentrum für Aphasie & Schlaganfall Unterfranken (AZU) erstmals einen Online-Kongress mit dem Titel "Aphasie 4.0". Das AZU kooperiere dabei mit einem auf Veranstaltungstechnik spezialisierten Unternehmen aus Südbayern, das durch barrierearme Zugänge auch Menschen mit Aphasie die Teilnahme ermögliche, wie es im Schreiben an die Presse heißt. Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die nach einer Hirnschädigung, etwa durch einen  Schlaganfall oder nach einem Unfall mit Kopfverletzung, auftreten kann.

Wie in einem realen Kongresszentrum wird es bei dem Online-Treffen eine Lobby geben, in der sich die Kongressteilnehmer virtuell treffen können. Im virtuellen Raum können verschiedene Ausstellerstände besucht werden, an denen über neue Produkte informiert wird. Ludwig Köppen, ein junger Musiker mit Aphasie, der 2019 bei den Würzburger Aphasie-Tagen zu Gast war, wird Musikvideos präsentieren.

Skepsis gegenüber digitaler Technik hat sich gewandelt

Innerhalb der Community stoße man zum Teil immer noch auf Skepsis gegenüber digitaler Technik, weiß Psychologin Beate Hechtle-Frieß. Doch im Laufe der vergangenen zwölf Monate habe sich eine Menge getan: "Viele, die zu Beginn der Pandemie noch ganz und gar nicht technikaffin waren, haben ihre Scheu abgelegt." Inzwischen gebe es mehrere Gruppen des AZU, die im Internet stattfinden.

An den drei Kongresstagen stehen mehr als 25 Veranstaltungen zur Auswahl, darunter QiGong, ein Malworkshop und Lachyoga. Auf Vorträge wurde bewusst verzichtet, stattdessen gibt es interaktive Webinare und Foren. Dabei wirken, wie gewohnt, Menschen mit Aphasie mit. Sechs Aphasiker:innen zwischen 24 und 37 Jahren tauschen sich am 17. April um 18 Uhr über das Thema "Aphasie im jungen Leben" aus. Am 18. April um 11 Uhr diskutieren zwei aphasische Betroffene, Marina Fraas und Matthias Beck, mit Experten über das Bild von Aphasie in der Gesellschaft: Was traut man denn den Betroffenen zu?

Daneben gibt es Fachinformationen, etwa von Holger Grötzbach, Leitender Logopäde der Asklepios Klinik Schaufling und Astrid Dümler, Expertin für Neuro-Rehabilitation mit Hypnotherapie.

Mit der Organisation des Online-Kongresses reagierte das Zentrum für Aphasie & Schlaganfall Unterfranken laut Beate Hechtle-Frieß auf die große Nachfrage nach Fortbildung und Austausch. Den Kongress auf die Beine zu stellen, verschlang erhebliche Mittel. Die Psychologin hofft deshalb auf eine rege Nachfrage. Die Preise sind gestaffelt: Studierende zahlen 39, Betroffene 59 und Therapeuten 99 Euro für alle drei Kongresstage.

Infos und Anmeldung: Im Internet unter aphasie-online-kongress.29-7.events oder beim Zentrum für Aphasie und Schlaganfall Unterfranken, Tel.: (0931) 299750, E-Mail: kongress@aphasie-unterfranken.de

 
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  • heino.goevert@t-online.de
    Vielen Dank von dem Team des Zentrums für Aphasie und Schlaganfall Unterfranken an alle Spender:innen und Sponsor:innen des Kongresses. Wir freuen uns sehr über so viele Unterstützer:innen;=)))).
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