zurück
Heidingsfeld
Anschlag von Hanau: Neues Mahnmal in Würzburg gedenkt der Opfer
Ein neues Mahnmal neben der Straßenbahnhaltestelle am Dallenbergbad erinnert an die Opfer des Anschlags in Hanau. Die Errichtung rief mehrmals die Polizei auf den Plan.
Am Treppenaufgang zum Würzburger Stadtring an der Straßenbahnhaltestelle Dallenbergbad erinnert ein Mahnmal an die Opfer des Terroranschlags von Hanau.
Foto: Thomas Obermeier | Am Treppenaufgang zum Würzburger Stadtring an der Straßenbahnhaltestelle Dallenbergbad erinnert ein Mahnmal an die Opfer des Terroranschlags von Hanau.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:32 Uhr

Ganze 80 Kilometer von Würzburg entfernt wurden am 19. Februar 2020 aus rassistischen Gründen neun Menschen mit ausländischen Wurzeln getötet. Am ersten Jahrestag des Anschlags von Hanau, bei dem der Täter auch seine eigene Mutter erschossen hat, demonstrierten mehrere hundert Menschen in der Würzburger Innenstadt. Jetzt erinnert auch ein Mahnmal an die Opfer: Weiß auf schwarz sind die Porträts der Opfer und ihre Namen seit zwei Wochen am Treppenaufgang zur Konrad-Adenauer-Brücke neben der Straßenbahnhaltestelle am Dallenbergbad zu sehen.

Weiß auf schwarz sind die Porträts der Opfer und ihre Namen am Treppenaufgang zur Konrad-Adenauer-Brücke zu sehen.
Foto: Thomas Obermeier | Weiß auf schwarz sind die Porträts der Opfer und ihre Namen am Treppenaufgang zur Konrad-Adenauer-Brücke zu sehen.

Die Arbeit der ausführenden Künstler an dem Denkmal dauerten drei Wochen und riefen nach einem Bericht der Webseite „Schwarzlicht Würzburg“ mehrmals die Polizei auf den Plan. Hinter dem Mahnmal stehen der Bezirksverband Mainfranken der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau), der Kulturverein des Würzburger Wagenplatzes, die Bipoc-Hochschulgruppe, Antifa Würzburg und weitere engagierte Einzelpersonen.

Ein Mahnmal gegen das Vergessen

Das Bündnis will mit dem Mahnmal an die Opfer des Anschlags in Hanau erinnern und fordert mit seiner Aktion gleichzeitig konsequente „Aufklärung, Gerechtigkeit und Konsequenzen bei rassistischen Gewaltverbrechen“, wie es in einer Pressemitteilung der IG Bau heißt: „Rechte Anschläge wie das Attentat im Olympia-Einkaufszentrum in München, der Anschlag von Halle, der Mord an Walter Lübcke und zahlreiche weitere Angriffe gerieten viel zu schnell in Vergessenheit. Das Mahnmal an der Kreuzung des Stadtrings und der Mergentheimer Straße soll dafür sorgen, dass die Opfer rechtsextremistischen Terrors unvergessen bleiben.“

Nach Angaben der Initiatoren waren mehr als 50 Menschen an der Gestaltung des Mahnmals beteiligt, die benötigten Materialien wurden von der IG Bau finanziert. Der Bezirksvorsitzende Michael Groha bedankte sich bei der offiziellen Einweihung Ende Mai laut Pressemitteilung für eine tolle Aktion: „Wir sind immer bereit, ein Zeichen gegen Rechts zu setzen und Engagement gegen Rassismus zu unterstützen.“

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Heidingsfeld
Patrick Wötzel
Anschläge
Attentate
Dallenbergbad
Denkmäler
Erschießungen
Gewaltdelikte und Gewalttaten
Mahnmale
Mord
Polizei
Terrorismus
Verbrecher und Kriminelle
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • steve67
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Mainkommentar
    Na ja jetzt ist die Treppenanlage größtenteils wenigstens nimmer Betongrau.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten