Kultusministerin Anna Stolz hat Seminararbeiten ausgezeichnet, in denen sich Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2024 in herausragender Weise mit aktuellen Themen aus den Bereichen Politik und Gesellschaft auseinandergesetzt haben. Ausgelobt wurde der Preis vom Landesverband Bayern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. Insgesamt wurden 83 Arbeiten eingereicht, schreibt das Bayerische Kultusministerium in einer Pressemitteilung, aus der die folgenden Informationen stammen.
"Wettbewerbe wie der Abiturpreis ‚Politik und Gesellschaft‘ sind eine wunderbare Möglichkeit, junge Menschen für politische Fragestellungen zu begeistern", sagte Stolt anlässlich der Verleihung. "Sie alle haben hervorragende Seminararbeiten geschrieben und sich intensiv mit politischen Kulturen beschäftigt. Die Bandbreite der Themen ging von Feminismus über Verschwörungstheorien bis hin zu internationaler Machtpolitik. Unsere Demokratie braucht aufgeweckte junge Menschen wie Sie!"
Preis soll politische Bildung und Demokratieverständnis fördern
Landtagspräsidentin Ilse Aigner sagte laut Mitteilung vorab: "Der Abiturpreis ‚Politik und Gesellschaft‘ nimmt die Demokratie in den Blick – mit all ihren Facetten, national und international. 83 Arbeiten zu komplexen politischen Themen sind eingereicht worden, beispielsweise zum Taiwan-Konflikt, zu Verschwörungsmythen, zu modernen Formen der Sklaverei und gesellschaftlichen Rollenbildern. Sie wurden aus ganz unterschiedlicher Fächerperspektive beleuchtet: Das war nicht etwa Hemmnis, das war Motivation. Mich stimmt das sehr zuversichtlich, denn damit wird klar: Viele in unserer jungen Generation haben den Ernst der Lage erkannt und sie haben erkannt, dass es sich lohnt, genauer hinzuschauen. Demokratie ist dabei das Gegenmodell zu Unrecht, Gewalt, Angst und Fremdbestimmtheit."
Eine achtzehnköpfige Jury in acht Teams, die aus Mitgliedern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPB), Lehrkräften und im Hochschulbereich tätigen Personen bestand, wählte aus den 83 eingereichten Arbeiten vier herausragende aus. Mit dem Preis sollen die politische Bildung und das Demokratieverständnis bei jungen Menschen gefördert werden. Der Sonderpreis in Höhe von 100 Euro ging in diesem Jahr nach Unterfranken: Jonas Neuberger vom Würzburger Wirsberg-Gymnasium wurde für seine Arbeit "Männlicher Feminismus“ im Leitfach Sozialkunde ausgezeichnet.