Die Terre des Femmes Städtegruppe besteht momentan nur aus einer Person – keine gute Voraussetzung, um sich angemessen zu engagieren. Nun ist sie auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Terre des Femmes ist eine gemeinnützige Menschenrechtsorganisation für Frauen. Sie organisiert zum Beispiel Kampagnen gegen Eheverbrechen oder Frauenhandel.
In Würzburg gibt es eine von .... Städtegruppen, in denen sich Mitglieder ehrenamtlich einbringen können. Hier engagiert sich Anna Gottbehüt seit fünf Jahren für Frauen und Mädchen. Darauf aufmerksam wurde sie durch das Buch „Wüstenblume“ von Waris Dirie. „Im Anhang gab es eine Auflistung von Organisationen, die sich mit dem Thema beschäftigen und da habe ich Terre des Femmes entdeckt“, erzählt Gottbehüt.
In der Autobiografie berichtet Waris Dirie, österreichisches Model somalischer Herkunft, über ihre Beschneidung, wodurch das Thema auch durch ihre Berühmtheit weltweit Aufmerksamkeit erlangte.
Die Hauptaufgabe der Städtegruppen ist Öffentlichkeitsarbeit. Doch die Arbeit der hiesigen Gruppe hat einen Dämpfer erlitten. Seit einem Jahr vertritt Anna Gottbehüt die Städtegruppe alleine. Zu Spitzenzeiten waren einmal bis zu acht Frauen aktiv. Die meisten Mitglieder, oder Mitfrauen, wie sie bei Terre des Femmes genannt werden, waren Studentinnen, die nach ihrem Studium wieder wegzogen.
Gottbehüt will nun die Gruppe zu neuem Leben erwecken und hat deshalb ein Kennenlerntreffen für Interessierte einberufen. Auf große Resonanz ist dies leider nicht gestoßen. Dabei kann jeder so viel Zeit investieren, wie er kann und möchte. Auch ist es nicht zwingend nötig, Mitglied bei Terre des Femmes zu sein, wenn man sich in der Städtegruppe einbringen möchte.
Die ehrenamtliche Arbeit bei Terre des Femmes hält Anna Gottbehüt für sehr wichtig: „Häusliche Gewalt ist nichts, was nur privat behandelt werden soll. Wegschauen ist nicht!“. Auch andere Themen wie Zwangsheirat sind ihr ein großes Anliegen. „Die Städtegruppe kann insofern etwas bewegen, indem sie aufklärt. Jeder, dem wir Menschenrechtsverletzungen bewusst machen und die Augen öffnen, ist ein großer Gewinn.“
Für die Zukunft der Städtegruppe hat die engagierte 29-Jährige viele Ideen. Filmvorführungen und Vorträge in Schulen stehen unter anderem auf dem Plan. Alleine lasse sich das nur schwer stemmen.
Mitmachen kann jeder. Eine Altersgrenze gibt es nicht, jede Berufsgruppe ist willkommen. „Auch Mütter und Hausfrauen“, betont Gottbehüt, „Wir sind kein Emanzenverein“.
Kontakt zur Städtegruippe von Terre des Fennes wegen Mitarbeit oder Mitgliedschaft über wuerzburg@frauenrechte.de