Wie fühlt es sich an, an Angst oder Depression zu leiden? Wie anstrengend ist es, sich psychischen Herausforderungen zu stellen? Dies konnten Teilnehmende und Mitarbeitende des Caritas-Don Bosco-Bildungszentrums kürzlich - zumindest andeutungsweise - erleben.
Im Rahmen einer Projektwoche der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) nutzten viele Interessierte die Möglichkeit, sogenannte "Moodsuits", also Stimmungsanzüge, auszuprobieren.
Die Agentur für psychische Gesundheit aus Berlin stellte im Rahmen ihrer "Shit-Show" dem Bildungszentrum vier Moodsuits zur Verfügung: Der "Würger" simulierte "den Kloß im Hals" bei Angstzuständen. Der "Beuger" zeigte, dass "den Kopf nicht hängen lassen" manchmal leichter gesagt als getan ist, wenn man sich nicht aufrichten und anderen in die Augen blicken kann. Das "Cape" demonstrierte, wie sich die "Schwerkraft mit Depression verdoppelt". Mit der "Glocke" ließ sich nachempfinden, sich "abgetrennt von der Welt" zu fühlen.
"Es war sehr eindrucksvoll, einmal am eigenen Leib zu erfahren, wie sich Depression und Angst anfühlen", betont Tanja Glemnitz, Mitorganisatorin der Projektwoche und Leiterin der Pädagogischen Fachdienste. Vor allem für Teilnehmende und Mitarbeitende, die mehr über das Thema Angst und Depression erfahren wollten, war das Ausprobieren der Moodsuits eine wertvolle Erfahrung. "Gerade weil ein Teil unserer Teilnehmenden auch psychische Herausforderungen meistert, ist es uns wichtig, hier Aufklärungsarbeit zu leisten", so Glemnitz.
Von: Marcus Meier (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Caritas-Don Bosco gGmbH)