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GÜLCHSHEIM
Anerkennung für Herrmann Veeh und seine Harfe
Von unserer Mitarbeiterin Hannelore Grimm
 |  aktualisiert: 13.01.2016 10:48 Uhr

„Sie haben Großartiges geleistet: menschlich, handwerklich und auch unternehmerisch”. Mit diesen Worten drückte die Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm ihre Glückwünsche an Hermann Veeh aus, der vor 25 Jahren mit der Entwicklung der nach ihm benannte Veeh- Harfe begonnen hat.

Bevor Barbara Stamm, die auch als Vorsitzende der Lebenshilfe fungiert, auf die Bedeutung der Veeh-Harfe einging die auch Menschen mit Behinderungen den Zugang zur Musik ermöglicht, wurden die zahlreichen Gäste, darunter Besucher aus Taiwan und Österreich von Geschäftsführerin Johanna Veeh- Krauß begrüßt. Außerdem erklang das Veeh-Harfen-Lied „Seid willkommen“, das Firmen Mitarbeiter und Sängerin Annette Wohlmann darboten.

In dem stimmungsvollen Festakt, bei dem auch das von Hermann Veeh gegründete Ensemble Arpeggio sein 20-jähriges Bestehen feierte, bekamen die Zuhörer einen tiefen Einblick in die Vielseitigkeit des Instrumentes, das Hermann Veeh einst für seinen mit dem Down-Syndrom geborenen Sohn Andreas entwickelt hat. „Wenn der Staat solche Dinge entwickeln müsste, käme nichts dabei raus“ sagte der parlamentarische Staatssekretär des Bundesverteidigungsministeriums Christian Schmidt. Laut dem Abgeordneten des Wahlkreises Fürth/Neustadt/Aisch ist Hermann Veeh ein Vorbild für die Gesellschaft, die, wie er sagte, durch die Kreativität eines jeden einzelnen lebt.

Der Präsident des Bayerischen Musikrates Thomas Goppel würdigte Hermann Veeh als Ausnahmetalent. Er zollte dem ehemaligen Landwirt Dank und Anerkennung dafür, dass er damals aus Liebe zu seinem Sohn so viel Zeit und Arbeit aufgewendet hat für den Bau des Instrumentes, das die Freude am Musizieren in ungezählten Menschen geweckt hat.

„Musik kennt keine Grenzen“ sagte die stellvertretende Landrätin des Landkreises Neustadt/Aisch Gisela Keller. Sie ging auf das Instrument ein das aus einem kleinen fränkischen Dorf seinen Weg in die Welt angetreten hat. Durch Hermann Veeh, der seine Träume in die Wirklichkeit umgesetzt hat, gibt es die Harfe, auf der auch Menschen ohne Notenkenntnisse bis ins hohe Alter musizieren können.

Bürgermeister Karl Ballmann, der auch im Namen seines Gelchsheimer Amtskollegen Hermann Geßner gratulierte, hob den Stellenwert hervor, den der kleine Hemmersheimer Ortsteil durch die Veeh-Harfe bekommen hat. „Es ist ein Glück für die Gemeinde dass Hermann Veeh vor 25 Jahren mit dem Bau des Instrumentes begonnen hat“, betonte das Ortsoberhaupt. Ein Produktionsort ist im Gelchsheimer Ortsteil Oellingen. Die Harfe sei von unschätzbarem Wert für die Eltern, die gemeinsam mit ihren Kindern musizieren können, wie auch für soziale Einrichtungen, in denen die Veeh-Harfen längst Einzug gehalten haben.

Vor dem anschließenden geselligen Beisammensein im Hof des Anwesens der Familie Veeh kam nach der zauberhaften musikalischen Darbietung mit Sohn Andreas Hermann Veeh selbst zu Wort. Der Dank des vierfachen Vaters galt neben allen, die in den vergangenen 25 Jahren die Entwicklung seiner Harfe begleitet haben, seiner Frau Inge, den Töchtern Johanna und Barbara sowie Sohn Martin der die Produktion leitet und nicht zuletzt Sohn Andreas. Durch ihn hat Hermann Veeh neue „Saiten“ in der Welt der Musikinstrumente aufgezogen.

Die Veeh-Harfe ist ein Saitenzupfinstrument, das ohne Notenkenntnisse gespielt werden kann. Eigens für das Instrument wurde eine einfache und deutliche Notenschrift entwickelt die reduziert sind auf das Wesentliche. Notenschablonen, die zwischen Saiten und Resonanzkörper geschoben werden, ermöglichen ein Spielen vom Blatt die Noten werden begreifbar.

 
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