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GIEBELSTADT
Andreas Gabalier: Bühne frei für Auftritte vor den Hangars
Helmut Mantel, Prokurist der Würzburger Veranstaltungsgesellschaft Manfred Hertlein, ist vom Flugplatz Giebelstadt als Veranstaltungsort begeistert. Hier sollen künftig häufiger Open-Airs stattfinden, findet auch Annette Barreca, Geschäftsführerin der Flugplatz Giebelstadt GmbH.
Foto: Gerhard Meißner | Helmut Mantel, Prokurist der Würzburger Veranstaltungsgesellschaft Manfred Hertlein, ist vom Flugplatz Giebelstadt als Veranstaltungsort begeistert.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:09 Uhr

Der Flugplatz in Giebelstadt (Lkr. Würzburg) rüstet sich für den Auftritt des Volksrock-Stars Andreas Gabalier. 15 000 Zuschauer werden am Freitagabend auf dem Gelände der ehemaligen US-Airbase erwartet. Innerhalb eines Jahres ist es dort bereits die dritte Großveranstaltung mit vielen Tausend Besuchern. Und der Tourveranstalter ist sich sicher, Giebelstadt auf Dauer als Schauplatz großer Open-Air-Konzerte in der strategisch günstigen Lage zwischen Frankfurt und Nürnberg etablieren zu können.

„Die Bedingungen hier sind geradezu ideal“, sagt Helmut Mantel, Prokurist der Würzburger Manfred Hertlein Veranstaltungs GmbH. Hertlein begleitet Gabalier bereits im dritten Jahr. 20 Hallenkonzerte und fünf Open Airs stehen in diesem Jahr auf dem Programm.

Viele sind von dem Gelände als Veranstaltungsort begeistert

Seine Feuerprobe hatte das Flugplatzgelände im vergangenen Sommer bestanden. Vom Lokalsender „Radio Gong“ zur „coolsten Gemeinde Mainfrankens“ gekürt, durfte die Gemeinde Giebelstadt damals ein Konzert mit dem Elektropop-Duo „Glasperlenspiel“ ausrichten. Nur vier Wochen blieben für die Vorbereitung auf eine Veranstaltung mit 10 000 Besuchern.

Die Flugplatz Giebelstadt Holding, der auch der benachbarte Verkehrslandeplatz gehört, hatte die Freifläche vor den alten Hangars zur Verfügung gestellt. Bis dahin gab es keine sinnvolle Verwendung für das über zwei Hektar große befestigte Areal.

Am Ende war nicht nur das Tourmanagement der Künstler vom Veranstaltungsort begeistert, sondern auch Polizei und Sicherheitskräfte. Das Gelände ist weit genug von der Wohnbebauung entfernt, Lärmbelästigung ist also kein Thema, bietet im Umfeld ausreichend Parkplätze und wäre auch in Notfällen von allen Seiten gut anfahrbar, sagt Norbert Meyer von der Polizeiinspektion Ochsenfurt.

Wenige Wochen nach „Glasperlenspiel“ machte sich der Veranstalter eines Food-Truck-Festivals aus Niederbayern das Gelände zunutze und lockte an zwei Veranstaltungstagen rund 30 000 Besucher nach Giebelstadt. In diesem Jahr soll das Festival auf drei Tage ausgedehnt werden.

Platz für 15 000 Gäste auf dem Gelände

Damals war auch Tourneeveranstalter Hertlein auf den ehemaligen Militärflugplatz aufmerksam geworden. Hatte man im vergangenen Jahr noch die Gemeinde Giebelstadt bei den Konzertvorbereitungen unterstützt, so war der Veranstalter inzwischen selbst in die Bredouille geraten.

Eigentlich sollte Andreas Gabalier im Naherholungsgebiet bei Erlabrunn nördlich von Würzburg vor 8000 Zuschauern auftreten. Doch die Beliebtheit des österreichischen Volks-Rockers übertraf alle Erwartungen, sagt Helmut Mantel. In wenigen Tagen waren die Karten vergriffen. Hinzu kamen strenge Naturschutz-Auflagen.

Als Ausweg blieb Giebelstadt, und dort rannte Mantel offene Türen ein. „Nach den guten Erfahrungen im letzten Jahr haben wir großes Interesse, aus dem brachliegenden Gelände etwas zu machen“, sagt Annette Barreca, die neben ihrer Tätigkeit bei der Gemeinde auch die Geschäfte des Verkehrslandeplatzes führt. Weil das Gelände leicht 15 000 Gäste aufnehmen kann, wurden 7000 Eintrittskarten nachgedruckt. Auch sie waren bereits im März verkauft.

Kooperationsvertrag mit der Hertlein GmbH

Inzwischen hat die Betreibergesellschaft die Fläche offiziell von der Holding gepachtet und mit der Hertlein GmbH einen Kooperationsvertrag geschlossen. Einmal im Jahr will der Tourneeveranstalter künftig bekannte Künstler nach Giebelstadt bringen, sagt Helmut Mantel. Daneben steht das Gelände aber auch für weitere Events zur Verfügung. Einige Anfragen dazu seien bereits eingegangen, so Annette Barreca.

Helmut Mantel ist sich sicher, dass es nicht schwer sein wird, auch weitere renommierte Stars für den Veranstaltungsort zu interessieren, und setzt auf die Mund-zu-Mund-Propaganda in der Branche. Neben den logistischen Vorteilen trage die besondere Atmosphäre auf dem ehemaligen Militärstützpunkt zu dem positiven Image bei.

So sei im letzten Jahr kaum ein Bühnentechniker abgereist, ohne ein Selfie mit der übermannsgroßen Aufschrift „Mission Ready“ zu machen, die die US-Soldaten beim Abzug auf einem Hangartor hinterlassen haben. Für Helmut Mantel hat die Mission eben erst begonnen. „Jetzt, wo uns das Gelände zur Verfügung steht, wollen wir mehr draus machen“, sagt er.

 
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