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WÜRZBURG
An der Uni kann man lernen, wie man besser studiert
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 07.11.2019 20:00 Uhr

Im Seminar ein Referat halten, das die anderen vom Hocker haut. Mit der richtigen Strategie ans Schreiben einer Hausarbeit gehen. Sich beim Lernen für eine Prüfung nicht verzetteln: Das alles ist kein Hexenwerk; lernen lässt es sich in der Studierwerkstatt der Universität.

Viele Studierende mussten in ihrer Schulzeit nie eine längere Arbeit schreiben. Viele haben nicht gelernt, wie man ein Referat wissenschaftlich fundiert gestaltet und wie man es ansprechend präsentiert. Auch in Sachen Lernstrategien und Prüfungsvorbereitung sind Studierende bisweilen ziemlich unbeleckt. Im Studienalltag können solche Schwachpunkte eine Herausforderung sein – für die Studierenden ebenso wie für die Lehrenden. Doch an der Uni wird etwas dagegen getan: Aus der Philosophischen Fakultät I heraus hat sich eine Initiative entwickelt, die Studierenden aller Fakultäten offen steht: die Studierwerkstatt.

Lernstrategien

Hier unterstützen derzeit neun speziell geschulte Studierende ihre jüngeren Kommilitonen in drei großen Themenbereichen: Lernstrategien und Zeitmanagement, Schreibkompetenz sowie Präsentieren und Moderieren. Als Mentoren halten sie Workshops, schreibt die Uni-Pressestelle. Im Studienalltag stehen sie außerdem als Ansprechpartner und für Beratungen zur Verfügung.

„Wenn es gewünscht ist, begleiten wir Studierende auch bei einem längeren Projekt, etwa beim Schreiben einer Bachelorarbeit“, sagt Markus Freibott, Lehramtsstudent und Mentor für Schreibkompetenz. In seinen Workshops erklärt er unterschiedliche wissenschaftliche Textsorten wie Abstracts, Essays und Exposés. Er gibt auch Tipps für die Recherche, für den Kampf gegen Schreibblockaden und vieles mehr.

Lehramtsstudentin Annika Martini ist Mentorin für Präsentation und Moderation. „Viele Studierende sind verblüfft, wenn sie hören, dass für gelungene Referate die Körpersprache und das Sprechen noch wichtiger sind als der Inhalt“, sagt sie. In ihren Workshops zeigt sie unter anderem Strategien gegen Lampenfieber, Möglichkeiten der Visualisierung und Alternativen zu Powerpoint.

Die Studierwerkstatt gibt es seit drei Semestern. Bei den Studierenden kommt sie laut Uni-Pressestelle offensichtlich gut an. Zuerst hatte sie 30 Teilnehmer, im Semester darauf 140 und in diesem Sommer sind es schon mehr als 200.

Wer einsteigen will: Im Workshop über Lernstrategien am 27. Juni sind noch Plätze frei, und Anfragen nach Einzelberatungen sind ohnehin ständig möglich. Die Anmeldung läuft über sb@home, weitere Informationen stehen auf der Homepage der Studierwerkstatt.

Zur Homepage der Studierwerkstatt: www.phil1.uni-wuerzburg.de/studium/kompass_tutoren_und_mentorenprogramm/studierwerkstatt/

Die Studierwerkstatt ist eine von vielen Maßnahmen, mit denen die Universität Würzburg die Studienbedingungen weiter verbessern will. Als Teil des Tutoren- und Mentorenprogramms KOMPASS wird sie im „Qualitätspakt Lehre“ aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

Geleitet wird die Studierwerkstatt von den BMBF-Koordinatoren Isabel Fraas, Andrea Bähr, Jürgen Kempf und Svenja Cramer.

Die Studierwerkstatt geht zwar auf eine Initiative von Lehrenden der Philosophischen Fakultät I zurück, doch sie stand von Anfang an allen Studierenden offen. Mentor Markus Freibott zum Beispiel hat in seinen Schreibkompetenz-Workshops schon Medienwissenschaftler, Psychologen und BWLer betreut. Für die Zukunft würde das Koordinationsteam gern weitere Fakultäten mit einbinden – denn Bedarf ist bei allen Studierenden da, darüber ist man sich einig.

Kontakt zum BMBF-Koordinationsteam der Studierwerkstatt: kompass.phil1@uni-wuerzburg.de

In ihren Händen liegt die Leitung der Studierwerkstatt (von links): Svenja Cramer, Jürgen Kempf, Isabel Fraas und Andrea Bähr.
Foto: Robert Emmerich | In ihren Händen liegt die Leitung der Studierwerkstatt (von links): Svenja Cramer, Jürgen Kempf, Isabel Fraas und Andrea Bähr.
 
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