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Simmershofen
Amt des Feldgeschworenen bleibt in der Familie
Bürgermeister Florian Hirsch (rechts) vereidigt Thorsten Schmidt (links) als neuen Feldgeschworenen von Simmershofen.
Foto: Alfred Gehring | Bürgermeister Florian Hirsch (rechts) vereidigt Thorsten Schmidt (links) als neuen Feldgeschworenen von Simmershofen.
Alfred Gehring
 |  aktualisiert: 19.10.2024 02:33 Uhr

Von den Vater auf den Sohn – das Amt eines Feldgeschworenen bleibt in Simmershofen in der Familie, wie seit Generationen. Von 1987 bis 2024 war Rudolf Schmidt aus Simmershofen Feldgeschworener, von 2001 Obmann der Siebenergruppe. Er selbst hat seinerseits das Amt von seinem Vater übernommenen. Nun gibt er es weiter an seinen Sohn Thorsten.

37 Jahre sei Rudolf Schmidt für die Siebener tätig gewesen, habe in den Jahren der Flurbereinigung und der Dorferneuerung unzählige Grenzsteine entfernt und neu gesetzt. Seine Aufgaben habe er ohne Widerspruch und einvernehmlich mit der Gemeinde erledigt. Bürgermeister Florian Hirsch bedankte sich dafür im Namen der Gemeinde und entließ Rudolf Schmidt aus dem aktiven Dienst. Dieser bedankte sich seinerseits für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde sowohl bei Hirsch, als auch bei dessen Vorgänger Heinz Krämer und den Siebenerkollegen.

Als ein Amt mit hohem Ansehen, verpflichtet der Neutralität, der Verschwiegenheit und dem Grenzfrieden in der Gemeinde dienend, beschrieb Hirsch das Amt des Siebeners. Bis zum Mittelalter sei die Aufgabe der Feldgeschworenen zurückzuführen. Im Auftrag der Gemeinde setzen sie die Grenzsteine an den Stellen, die das Vermessungsamt mitteile. Ausschließlich die Siebener setzen die Grenzsteine in der Gemeinde, würden so einen großen Beitrag leisten für den Frieden in der Gemeinde, so Hirsch weiter. Hirsch vereidigte Thorsten Schmidt anschließend für sein neues Amt und wünschte ihm viel Freude und Geschick bei der Ausübung.

Soll die Gemeinde fünf Alarmsirenen in den Ortsteilen durch neue, digitale ersetzen oder auf digitalen Empfang umrüsten? Für den Gemeinderat ist dies auch eine Kostenfrage. Ohne Nachrüstung kann die integrierte Leitstelle nach einer Übergangszeit die Sirenen nicht mehr auslösen. Für ein Nachrüstpaket müsste die Gemeinde je Sirene rund 2000 Euro aufwenden. Eine neue Sirene dagegen ist preislich bei rund 20.000 Euro anzusiedeln, würde aber möglicherweise bezuschusst. Art und Höhe möglicher Zuschüsse sind aber noch nicht bekannt. Ein Unding, fand Ratsmitglied Armin Kamleiter. Hier solle der Rat über eine Sache entscheiden, ohne zu wissen, welche Kosten auf die Gemeinde zukommen. Ohne Zuschüsse würde sich die Installation neuer Sirenen in allen Ortsteilen auf rund 120.000 Euro belaufen.

Nach intensiver Diskussion verständigte sich das Gremium darauf, sechs neue Sirenen zu bestellen, sofern die Anschaffung entsprechend bezuschusst werde. Wenn nicht, sollen die bestehenden ertüchtigt werden. Dass für den Ortsteil Walkershofen eine neue Sirene erforderlich ist, war dagegen unbestritten. Der aktuelle Zustand, nach dem Altbürgermeister Heinz Krämer mit dem Feuerwehrsignalhorn zum Einsatz blase, sie nicht mehr haltbar.

Der Gemeinderat vergab ferner eine Hausnummer im Ortsteil Hohlach für ein Nebengebäude. Die Hausnummer wird benötigt, um einen Anschluss der Telekom dorthin verlegen zu lassen. Zusätzlich auf die Tagesordnung genommen hatte das Gremium die Verlängerung einer Baugenehmigung für zwei Jahre sowie die Frage, ob die Gemeinde Geld vorhalten sollte für die Pflege von Obstbäumen. Etwa 120 davon stehen auf gemeindeeigenen Grundstücken. Nach ausgiebigen Beratungen beschloss der Rat, 4000 Euro jährlich bereitzuhalten für die Obstbaumpflege, schwerpunktmäßig für junge Bäume innerhalb der Dörfer.

Die Höhe der künftigen Grundsteuer-Hebesätze hat das Gremium andiskutiert. Beschlüsse sind für die Novembersitzung vorgesehen. Der Bürgermeister informierte noch, dass in dieser Woche ein gebrauchtes Feuerwehrauto an die Adelhofer Wehr übergeben werde und dass Biberentnahmen dort möglich seien, wo die Tiere Infrastruktureinrichtungen bedrohen.

Bürgermeister Florian Hirsch (links) verabschiedet den ausscheidenden Feldgeschworenen Rudolf Schmidt, der das Amt seinem Sohn Thorsten übergab.
Foto: Alfred Gehring | Bürgermeister Florian Hirsch (links) verabschiedet den ausscheidenden Feldgeschworenen Rudolf Schmidt, der das Amt seinem Sohn Thorsten übergab.
Bürgermeister Florian Hirsch (rechts) vereidigt Thorsten Schmidt (links) als neuen Feldgeschworenen von Simmershofen.
Foto: Alfred Gehring | Bürgermeister Florian Hirsch (rechts) vereidigt Thorsten Schmidt (links) als neuen Feldgeschworenen von Simmershofen.
 
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