Ausgelöst hatte die Kontroverse der Zustand, in dem Ambros am 1. August auf der Bühne von Burg Brattenstein gestanden war. Der „Vater des Austro-Pop“ wirkte fahrig, unkonzentriert und desorientiert.
Dies und weitere Begleitumstände seines Besuchs führten zu der Annahme, dass Ambros möglicherweise stark alkoholisiert auf der Bühne gestanden war.
Das Konzert hat Ambros zwar durchgespielt – samt Zugaben. Etliche der rund 1000 Besucher waren allerdings vorzeitig gegangen, einige forderten ihr Eintrittsgeld von der Stadt zurück. Auch Bürgermeister Martin Umscheid machte keinen Hehl aus seiner Verärgerung und kündigte an, die Gage kürzen zu wollen.
Sichtlich um Ausgleich bemüht blieb Ambros' deutscher Tourmanager Bela Rieger. Mit seiner Agentur Backstage Promotion hat er mit den Auftritten von Rainhard Fendrich und Willy Astor bereits mehrfach mit den Festspielen zusammengearbeitet.
Um das gute Verhältnis nicht zu gefährden, wolle er sich um eine einvernehmliche Lösung kümmern, hatte Rieger damals im Gespräch mit der Main-Post angekündigt.
Die Lösung, die Rieger nun angeboten hat, scheint diesem Anspruch gerecht zu werden. Die Stadt sollte demnach die gesamte Gage überweisen und erhält im Gegenzug eine Spende von 2900 Euro für einen guten Zweck.
Die Stadt schlug in den Kompromiss ein. Überwiesen ist der Betrag bereits, so Martin Umscheid, und sogar schon zum Teil ausgegeben. Unter anderem haben die Jugendlichen dafür ein paar Küchenmöbel und eine Computer-Spielkonsole angeschafft.
„Ich bin froh, dass wir das gut hinter uns gebracht haben“, meint der Bürgermeister abschließend.