Als "Versuchskaninchen" kam sich das Publikum in der Höchberger Kulturscheune in keiner Sekunde vor, als Sebastian Reich die beiden Vorpremieren für sein neues Bühnenprogramm "Purer Zufall" vorstellte. Der Höchberger Bauchredner ist erwachsen geworden, aber innerlich steckt noch immer ein Lausbub in ihm. Seit über 25 Jahren steht er auf der Bühne und seit 2014 tritt er unter seinem richtigen Namen auf. Immer mit dabei ist Nilpferddame Amanda, sein Alter Ego. Weitere Figuren sind in den Jahren hinzugekommen, so wie Schorsch der Maulwurf, der Donut oder das Glücksschwein PigNic. Immer interagiert Reich mit seinen Figuren und seinem Publikum und das bog sich vor Lachen in der Kulturscheune.
Sebastian Reich: Es wird musikalisch, magisch, emotional, romantisch, interaktiv und vor allem lustig. Während Amanda gerne improvisiert, überlasse ich nichts dem Zufall, zumindest ist das mein Plan. Keine Show wird der anderen gleichen, und Amanda wird dafür sorgen! Denn ihr Hauptaugenmerk liegt auf diesen Momenten, die einfach aus dem Nichts entstehen, aus denen dann verrückte Geschichten entstehen.
Reich: Ja, das ist vorgesehen, aber so, dass es niemand merkt. Schon bisher habe ich immer versucht die Besucher und Besucherinnen in die Show zu integrieren. Früher habe ich mir Menschen in der ersten Reihe gesucht, die mitmachen sollten, heute eher etwas weiter hinten, um Abwechslung hineinzubringen. Keiner soll sich sicher sein, dass ich ihn nicht auf die Bühne bitten werde.
Reich: Das empfinde ich nicht so. Mir macht es Spaß mit den Menschen zu interagieren und mich auf verschiedene Situationen einzustellen. Und die Menschen, die zu mir und meinem Programm kommen, wollen unterhalten werden. Ein großer Vorteil, finde ich. Dadurch kann man sie besser einbinden und es entsteht so ein Gefühl von Nähe, die brauche ich auch, um mein Programm bestmöglich zu präsentieren.
Reich: Seit etwa anderthalb Jahren bereite ich parallel zu "Verrückte Zeit" die neue Show vor. Immer wenn ich unterwegs bin oder wenn ich gerade einen Einfall habe, schreibe ich mir den auf und hinterher überlege ich, wie ich den verarbeiten kann. So entsteht nach und nach ein neues Programm. Das wird dann immer zuerst mit meinem Team besprochen und wenn die einzelnen Punkte da ankommen, versuche ich im Freundeskreis und bei meinen Eltern weiter. Und natürlich sind solche Vorpremieren, wie hier in Höchberg in der Kulturscheune auch eine Möglichkeit, die neuen Abläufe zu testen. Einiges von dem, was ich hier gespielt habe, wird im Laufe der Shows hinausfliegen, andere Ideen hinzukommen. Das macht für mich auch den Reiz aus an einem Live-Auftritt.
Reich: Natürlich, beim Fernsehen ist alles genau vorgegeben. Man muss auf den Punkt liefern und die Spontanität leidet darunter. Aber auch diese Formate liebe ich, genauso wie Fastnacht in Franken, wo ich seit 2011 fester Bestandteil bin. Es macht mir noch immer Spaß die Menschen zu unterhalten und jedes Lachen im Publikum erfreut auch mich.
Nächste Termine: Wer Sebastian Reich hier bei uns in der Gegend live erleben möchte, kann am 7. Juli auf die Burg Wertheim kommen oder am 13. September nach Lohr am Main.