Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung zwei behördliche und sieben private Stellungnahmen zu dem von einem Planungsbüro erarbeiteten Bebauungsplan für das Baugebiet „Am Sand West“ behandelt. Mit Erleichterung nahmen die Räte zur Kenntnis, dass das im Südwesten des Planungsgebiets angrenzende Umspannwerk die Grenzwerte einhält, und es damit keinen Einfluss auf die weiteren Planungen hat. Möglichkeiten für eine deutliche Senkung der Grundstückspreise, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sieht der Gemeinderat dennoch nicht.
Offene Fragen stellen weiterhin die vom Landratsamt geforderten Schallschutzgutachten dar. Gefordert sind sie für den Sportplatz im Grasholz, den am Westrand vorgesehenen neuen Bolzplatz und für die Würzburger Straße.
Nach dem jetzigen Planungsstand sind keine größeren Änderungen des Bebauungsplans nötig. Während am Umspannwerk die Bebauung, wie vorgesehen, bis kurz vor den Zaun heranrücken kann, müssen die Planer lediglich auf einen Einspruch des Forstamtes hin, den Abstand zum Waldstück Grasholz auf eine Entfernung von mindestens 30 Metern erhöhen. Vorgesehen waren Grundstücke, die bis auf zwölf Meter an ihn heranrücken.
Auf die Ausgleichsflächen innerhalb des Baugebiets ganz zu verzichten, wie von einem Bürger in einer Stellungnahme gefordert, ist nach Ansicht des Gemeindegremiums keine Alternative. Die hochwertigen Streuobst-Biotope, die als ökologische Ausgleichsflächen eingeplant sind, ließen sich nur mit hohem Aufwand andernorts ausgleichen. Zudem würde das Baugebiet damit seine hohe städtebauliche Qualität einbüßen. Auch für zusätzliche Kettenhäuser, wie vom Agenda 21 Arbeitskreis Dorfentwicklung angeregt, sah der Gemeinderat keine Möglichkeit. Die an der Würzburger Straße vorgesehenen Kettenhäuser seien für die zu erwartende Nachfrage ausreichend.
Die hier ebenfalls vorgesehenen viergeschossigen Mehrfamilienhäuser kritisierte eine Bürgerin, die darin eine Beeinträchtigung des angrenzenden Kindergartens durch Schattenwurf sieht. Ausführlich diskutiert wurde die ebenfalls von ihr kritisierte Verlängerung der Frankenstraße, die als Sammelstraße einen Großteil des Verkehrs aus dem Neubaugebiet aufnehme und zum Rasen verführe.