Durch die Wachsamkeit der "Türmer" konnte Schlimmstes verhindert werden. Die kampfesmutigen Ochsenfurt Bürger widerstanden dem Überfall und zwangen die Angreifer zum Rückzug. An der Roten Brücke wurden die fliehenden Ansbacher Söldner eingeholt und von der tapferen Ochsenfurter Bürgerwehr vernichtend geschlagen. Außerdem sangen sie den Feinden Spottverse hinterher: "Ei! Wär' doch der Markgraf daheim geblieben, und hätt' sein Schwein in die Eichel getrieben."
Diese Geschehnisse sind in der Stadtpfarrkirche St. Andreas auf einer Inschriften-Tafel in lateinischer Sprache überliefert, deren deutsche Übersetzung wie folgt lautet:
"Denk, o Ochsenfurt, des Barbara-Festes auf ewig, wo du vertreibst im Jahr ein tausend vierhundert und vierzig Markgrafens mit Ungestüm dir drohenden Einfall, und Gefangene machst, ja sein Panier ihm entreißest, Köcher und Schild, Schwert, Wurfgeschoß und Panzer erbeutest! Sieh, so siegst du in Gott, dem sey das Lob und die Ehre! Amen!"
Die daraufhin von der Gemeinde gelobte Dankprozession wurde früher auf den 1. Sonntag im Dezember fallend abgehalten. "Wegen der Ungunst der Jahreszeit" hat 1870 unter dem Bürgermeister Johann Georg Herbig "die Stadt in Einverständnis mit den geistlichen Oberen die Verlegung beschlossen und hierzu den Sonntag nach dem 31. 7." gewählt.
"Der gestiftete Dankgottesdienst bleibt nach wie vor am Sonntag nach dem Barbaratag", heißt es weiter in dieser Vereinbarung.
Die Bezeichnung "Rote Brücke" war über 100 Jahre früher entstanden. 1338 war Ritter Luitpold, Küchenmeister von Nordenberg vom Amt- und Burgmann Ritter Erkinger von Seinsheim an dem Bauwerk vernichtend geschlagen worden.