Einen außergewöhnlichen kollektiven Löscheinsatz, ohne jedoch in der jeweiligen Einsatzstatik Berücksichtigung zu finden, hatten 40 Feuerwehren über das gesamte Wochenende gemeinsam mit der gastgebenden Feuerwehr Waldbrunn zu bewältigen. Schließlich galt es bei hochsommerlichen Temperaturen rund um das Gerätehaus deren 140. Gründungsjubiläum zu feiern.
Der lauen Partynacht mit den Frankenland Musikanten am Samstag folgte am Sonntagmorgen ein feierlicher, ökumenischer Festgottesdienst mit Pfarrerin Kirsten Müller-Oldenburg und Gemeindeassistentin Maria Düchs. Für feuerwehrspezifische Inhalte sorgten hierbei Carmen Lanny und Monja Heeg. Im Anschluss an den Mittagstisch bildete am Sonntag der Festumzug der Partner- und Gastwehren sowie der Abordnungen der Ortsvereine durch die nostalgisch geschmückten Straßen der Landkreisgemeinde den Höhepunkt. Daran beteiligt waren neben der von Kreisbrandrat Michael Reitzenstein angeführten Landkreis-Feuerwehrführung auch Landrat Thomas Eberth mit Stellvertreter Alois Fischer sowie Mandatsträgern aus der Kreis- und Landespolitik.
Nicht verwunderlich: 30 Grad Celsius sorgten unter den Teilnehmenden des Umzugs auf dem Weg zum Festgelände für trockene Kehlen. Dort angekommen, strömte nach dem Kommando "Alle Hähne auf!" kühlende Erfrischung und so manche Maß Bier durch die durstigen Kehlen.
Eine Überraschung hatten der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Marcus Kraus, und der in Dreifach-Funktion aus Schirmherr und Kommandant geforderte Bürgermeister Markus Haberstumpf für den langjährigen Kommandanten Alfred Wilhelm parat. In Anerkennung dessen 30-jähriger Amtszeit an der Spitze der Waldbrunner Floriansjünger wurde Wilhelm zum Ehrenkommandanten ernannt.
Bereits beim Kommers zum 140. Gründungsjubiläum im Mai wurde der scheidende Kommandant gebührend verabschiedet und zum Ehrenmitglied ernannt. Seine dienstliche Vita gilt als außergewöhnlich. Zunächst von 1994 bis 2006 als stellvertretender Kommandant, und anschließend als Erster Kommandant, stand Alfred Wilhelm bis zu seinem Ausscheiden aus dem Amt insgesamt dreißig Jahre an der Spitze der Wehr. Darüber hinaus fungierte er von 2002 bis 2021 auch als Vorsitzender des örtlichen Feuerwehrvereins.
Bei zünftiger Stimmungsmusik der Waldbrunner Musikanten bis in den Abend hinein klang das Festwochenende zum Gründungsjubiläum aus.