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GERBRUNN
Alfred Schäffer leitet die Grund- und Hauptschule
Alfred Schäffer ist seit 32 Jahren Lehrer, verwurzelt in der Region, doch neu in Gerbrunn. Seit dieser Woche leitet er offiziell dort die Grund- und Hauptschule. Seine Vorstellung im Gemeinderat wurde zur Debatte um die Zukunft des Schulstandortes Gerbrunn.
(st)
 |  aktualisiert: 05.03.2010 14:53 Uhr

In Würzburg fing Schäffer an, hatte dann Schulstationen in den Regionen Schweinfurt, Kitzingen und Hassfurt.

Vier Jahre leitete Schäffer eine Schule in Theres, fünf Jahre lang eine in Iphofen. Nun ist der Mann, der sechs Kinder hat und in Neustadt/Aisch wohnt, Chef in Gerbrunn.

Die Grund- und Hauptschule hat Schäffer sein ganzes Lehrerleben begleitet. Immer war er an einer engagiert.
 
In Gerbrunn warten große Aufgaben auf ihn. Geht es doch darum, den Schulstandort auf Jahre zu erhalten.
 
Der vom Bayerischen Kultusministerium vorgegebene Weg dorthin scheint der einer Mittelschule zu sein. Oder wie Bürgermeister Stefan Wolfshörndl es ausdrückte: „Die Hauptschule in eine Mittelschule zu überführen ist kein Muss.

Aber wenn in Gerbrunn nur eine Grund- und Hauptschule bleibt, sieht es für den Schulstandort schlechter aus.“

Eine Mittelschule muss verschiedene Angebote machen: neben einem Mittlere Reife-Abschluss auf Realschul-Niveau eine Ganztagsschule von der fünften bis zur zehnten Klasse, eine Berufsorientierung mit wirtschaftlichem, technischem und sozialem Zweig sowie Kontakte zu einer Berufsschule.

Schäffer selbst sieht die Mittelschule als eine „neue Sache, an der kein Weg mehr vorbeigeht, egal, was man darüber denkt“. Wer nicht mitmache, werde abgehängt.

Trotzdem ist sich der neue Schulleiter nicht sicher, ob dieses Konzept lange erhalten bleibt: „Die Mittelschule ist keine Sackgasse, führt aber nicht zu neuen Ufern.“ Andere Wege wären besser, hätten aber momentan in der bayerischen Schulpolitik keine Chance. Ebenso wie die Hauptschule an sich.

Zur Erhaltung des Schulstandortes Gerbrunn geistern viele Ideen durch den Ort. Eine sehr konkrete ist eine Kooperation mit einer Schule der Stadt Würzburg. Wunschkandidat wäre die Goetheschule im Frauenland. Gespräche habe es schon gegeben.

Allerdings müsse man den M-Zweig, über den ein Mittlerer Abschluss für die Schüler möglich wäre, in Gerbrunn behalten. Ohne ihn habe man keine Chance.

Für das nächste Schuljahr sieht es mit einem M-Zweig an der Gerbrunner Volksschule nicht schlecht aus, 15 bis 16 Kinder würde man zusammen bekommen, so Schäffer.

Die Kooperation mit einer anderen Schule würde ein breites Angebot mit Ganztagsschule, vertiefter Berufsorientierung und ähnlichem sicherstellen. allein könne das eine Schule nicht.

Für Bürgermeister Wolfshörndl führt kein Weg an der Zusammenarbeit mit einer Würzburger Schule vorbei: „Wir können nicht mit einer Landkreis-Gemeinde um jeden Preis kooperieren und die Schüler dafür um die Stadt Würzburg herumfahren lassen“, sagte er mit Blick auf die Pläne des Schulamtes, die kürzlich beim Dialogforum in Leinach vorgestellt wurden.

Gemeinderätin Ingrid Wolf fragte nach den Chancen, die der neue Hubland-Stadtteil biete. Die Kinder von dort müssten auch irgendwo zur Schule gehen.

Wolfshörndl fürchtet allerdings, dass es schon wieder ein neues Schulkonzept gibt, wenn dort die ersten Familien einziehen.

 
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