Diplom-Kaufmann Alfons Lesch wird am Donnerstag, 25. Juli, 90 Jahre alt.
Nachdem er vor rund 60 Jahren aus beruflichen fortgezogen war, ist er 1992 wieder in sein Heimatdorf zurückgekehrt. Hier wurde der vitale und aufgeschlossene Landwirtssohn 1934 geboren und ist mit drei Geschwistern auf dem elterlichen Hof aufgewachsen. Nach dem Besuch der Gymnasien in Marktbreit und in Würzburg nahm er in Würzburg das Studium für Betriebswirtschaft auf.
Nach dem Abschluss begann er am 1. Februar 1963 seine Tätigkeit als Systementwickler für Materialbeschaffung und Logistik bei den Ford Werken in Köln. Seine Arbeit in der Automobilindustrie, die ihm – wie er sagt – immer Freude gemacht habe, führte ihn regelmäßig sowohl nach England als auch nach Nordamerika.
Drei Söhne
Noch bevor er seine Stelle angetreten hat, die seine einzige während seines gesamten Arbeitslebens geblieben ist, lernte er seine spätere Frau Hedi aus Würzburg kennen und lieben. Nach der Heirat im Juni 1963 lebte das junge Ehepaar zunächst in Köln, wie es der Jubilar beschreibt, "in einer Wohnung direkt am Rhein". Später wechselten Alfons und Hedi Lesch in ihr eigenes Haus in Puhlheim. Hier sind auch ihre drei Söhne aufgewachsen.
Der Jubilar, der mit einem Lächeln zugibt, das er nie ein Kölner geworden sei, hat über die Jahre hinweg den Kontakt zu Gaukönigshofen nie verloren. Zu größeren Veranstaltungen und Festen im Ort zog es ihn ebenso in seinen Geburtsort wie zu Familienfesten. Nachdem dem Ehepaar bei einem Spaziergang mit den Verwandten ein Grundstück im Baugebiet Rosengarten ins Auge gefallen war, wurde das 800 Quadratmeter große Areal gekauft und darauf ein Haus gebaut.
Nach seinem Eintritt in die Rente im Jahr 1992 ist das Paar im folgenden Jahr in sein zunächst vermietetes, schmuckes Eigenheim eingezogen. Schon bald wurde der Ausbau des Obergeschosses in Angriff genommen, um den Platz zu schaffen für die Besuche der Söhne mit ihren Familien, die alle weiter entfernt wohnen.
Sport, Garten, Lesen
Alfons Lesch, der im Sportverein Gaukönigshofen (SVG) in der Jugend Fußball gespielt hat, verlegte sich auf Tennisspielen und fungierte von 1996 bis 2001 als Vorsitzender in dem 1984 gegründeten Tennisclub Gaukönigshofen. Wenn es mit dem Sport, wie Alfons Lesch sagt, jetzt vorbei ist, findet er Betätigung im Garten. Neben den Hausarbeiten, die er gemeinsam mit seiner Hedi erledigt, teilt das Ehepaar auch die Freude am Lesen.
Nachdenklich zufrieden zurückblickend auf sein privates und berufliches Leben, sagt Alfons Lesch, der trotz seiner jahrzehntelangen Abwesenheit immer ein "Künshöfer" geblieben ist: "Es war gut, so wie es war."
