
Die Latte liegt ziemlich hoch in diesem Jahr: 2022 haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion "Stadtradeln" in Würzburg nämlich gleich mehrere Rekorde aufgestellt. Der Auftakt für die diesjährigen Stadtradel-Wochen mit einer Fahrrad-Kundgebung fand am Samstag wie immer im Rahmen des Zukunftsfests auf dem Marktplatz statt.
Mehr als dreitausend aktive Radlerinnen und Radler haben im vergangenen Jahr fast 600.000 Kilometer umwelt- und klimafreundlich auf zwei Rädern zurückgelegt und damit im Vergleich zu derselben Strecke mit Fahrzeugen mit Verbrennermotor 84 Tonnen eingespart. Und mit diesen Zahlen ist der Hintergrund und das Ziel des bundesweiten Wettbewerbs "Stadtradeln" schon ganz gut zusammengefasst: Drei Wochen lang geht es darum, ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen und gleichzeitig durch Bewegung etwas für die eigene Gesundheit zu tun.
Am Auftakt-Wochenende kamen mehr als 10.000 Kilometer zusammen
Mitmachen kann bis einschließlich 2. Juni nach einer Registrierung auf der Webseite stadtradeln.de/wuerzburg jeder, der in Würzburg wohnt, arbeitet, studiert oder zur Schule geht. Am Auftakt-Wochenende kamen bereits mehr als 10.000 Kilometer zusammen, registriert waren bis Sonntagvormittag mehr als 1700 Teilnehmende in 102 Teams.
Nachdem innerhalb des Stadtgebiets mehr als die Hälfte aller zurückgelegten Wege kürzer sind als fünf Kilometer, sind Fahrräder und Pedelecs ideal: Unter anderem "kommt man schneller voran und spart sich die Parkplatzsuche und Parkgebühren", sagte Sandra Vorlova beim Auftakt auf der Bühne am unteren Markt.

Die Vorsitzende der Stadtratsfraktion der Grünen vertrat in diesem Jahr die Rathausspitze und wies darauf hin, dass sich in Würzburg in den vergangenen Jahren viel für Radfahrende getan habe: "Wir sind auf einem guten Weg, die Rad-Infrastruktur sicherer und besser zu gestalten."
Bundesweit nehmen mehr als 2600 Städte, Gemeinden und Landkreise teil
Die Aktion "Stadtradeln" wurde vom Klima-Bündnis, einem Netzwerk aus fast 2000 Kommunen aus ganz Europa, ins Leben gerufen. Bundesweit nehmen in diesem Jahr mehr als 2600 Städte, Gemeinden und Landkreise an dem Wettbewerb teil. Innerhalb einer Kommune gibt es Sonderpreise zu gewinnen, zum Beispiel für das Team mit den meisten Kilometern oder für die aktivsten Schulen und Schulklassen. An der Fahrrad-Kundgebung zum Auftakt nahmen rund 40 Menschen teil, darunter auch einige Stadtratsmitglieder.

Nach einer einstündigen Rundfahrt mit Polizeibegleitung durch die Stadt trafen sie wieder am Marktplatz ein, wo das Zukunftsfest in diesem Jahr zusammen mit dem Europatag gefeiert wurde. Hintergrund ist, dass Würzburg vor 50 Jahren zur Europastadt wurde. Daher ging es an den zahlreichen Infoständen nicht nur das Thema Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Tierwohl. Auch die Bayerische Staatskanzlei und 40 weitere Institutionen waren vertreten, um über den kulturellen Austausch und die europäische Verbundenheit zu informieren. Würzburg pflegt mittlerweile 15 Städtepartnerschaften, zehn davon mit europäischen Städten – in diesem Jahr ist die ukrainische Großstadt Lviv dazu gekommen.

Wenn ich solche Aussagen mitkriege, komme ich mir sachte veralbert vor.
Für ein Fahrrad brauche ich ebenso einen ordentlichen Stellplatz wie für ein anderes Fahrzeug. Und dass es davon ausreichend gibt ist nicht garantiert.
Wenn ich natürlich egoistisch und rücksichtslos mein Gefährt überall stehen lasse, dann stimmt die Aussage.
Weshalb hat denn die Stadt (zu Recht) soviele Anstrengungen unternommen, um Radstellplätze zu schaffen?
Und ob das "gebührenfrei" der richtige Weg ist, bezweifle ich persönlich beim Blick in besagte Anlagen. Es drängt sich der Gedanke auf, dass viele Räder dort einen Dauerparkplatz beanspruchen, um sachte zu vergammeln. Im Sinne der Berufs-, Einkaufs- und Ausflugspendler wäre das eine Zielverfehlung der Politik.
Ich finde es eher rücksichtslos gegen den Klimawandel nichts zu tun und die "anderen sollen machen".
Was das mit dem ESC zu tun hat, weiß ich nicht.