Das Mitarbeiterteam des Diakonischen Werks Würzburg kümmert sich tagtäglich um unterschiedlichste rat- und hilfesuchende bedürftige Menschen. Einer von ihnen ist Herbert K. (Name geändert), der eine kleine Altersrente und Wohngeld bezieht. Auch die Aktion Patenkind unterstützt ihn. Da der alleinlebende Rentner sehr sparsam haushaltet, reicht sein Geld für das alltägliche Leben – besser gesagt, es reichte normalerweise. Zumindest bisher. Denn in letzter Zeit machen ihm immer häufiger die stark gestiegenen Preise zu schaffen.
Wenn Herbert K. einkaufen geht, rechnet er vorher ganz genau aus, wie viel Geld er für den Einkauf ausgeben kann. Doch das funktioniert wegen der hohen Lebensmittelpreise kaum noch. Jetzt kam auch noch die Heizkostenabrechnung herein geflattert. Obwohl der ältere Mann ein Guthaben hat, da er die Heizung nicht mehr so sehr aufdreht und darauf auch "mächtig stolz ist", wie eine der Sozialarbeiterinnen des Diakonischen Werks bemerkt, werden sich seine Heizkostenabschläge deutlich erhöhen. Das hat ihm der Energieversorger mitgeteilt.
Herbert K. muss in seinem Leben auf viele alltägliche Dinge verzichten
Wovon und wie er diese höheren Abschläge bezahlen soll, weiß Herbert K. nicht. Er hofft sehnlichst auf den von der Bundesregierung angekündigten Energiekostenzuschuss und weitere Entlastungen. Denn auch alles andere im Leben ist teuer geworden. Da die Fahrpreise im ÖPNV geklettert sind, überlegt Herr K. immer sehr genau, wann er den Bus nimmt und wann er wohl oder übel die langen Strecken zu Ärzten, zum Einkaufen oder zum Besuch eines Freundes laufen muss.
Letztlich bleibt ihm nur, weiter am täglichen Bedarf und am Essen noch stärker zu sparen als bisher. Herbert K. hat kein Geld, um sich kleinere Wünsche zu erfüllen. Zu gerne würde er sich mal etwas Besonderes zu Essen gönnen. Und über warme Winterstiefel und eine warme Decke würde er sich auch sehr freuen.