Seit über vier Wochen ist das Patenkind-Team im Einsatz, sichtet, sortiert und bearbeitet einen nicht abreißenden Strom von Post und Anträgen auf Unterstützung von bedürftigen Menschen in der Region. In der Mehrzahl sind das alte und/oder kranke Frauen und Männer, Alleinerziehende oder kinderreiche Familien, die das ganze Jahr über versuchen, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln über die Runden zu kommen.

Jeder Einkauf von Lebensmitteln will überlegt sein. Jede Extraausgabe - etwa für nicht reparable Haushaltsgeräte, für schulische oder medizinische Belange - reißt ein Loch in die Haushaltskasse. Die Lebenshaltungskosten steigen weiter, was vielen Angst macht. Von einem Kino- oder Konzertbesuch können sie nur träumen; an Geschenke für Kinder, Enkel oder nahestehende Menschen wagen sie fast nicht zu denken.

Dabei, das machen die Aussagen der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie der Betreuerinnen und Betreuer ganz deutlich, würden sie ihren Angehörigen gerade zu Weihnachten so gerne eine kleine Freude machen. Zum Beispiel einen Christbaum aufstellen, mal ein besonderes Essen zubereiten, einen Bummel über den Weihnachtsmarkt ermöglichen oder einen Wunsch erfüllen. "Die persönlichen Anliegen beziehen sich oft auf das Allernötigste: frische Lebensmittel oder solche, die wegen vorliegender Erkrankungen guttun, aber ziemlich teuer sind. Immer wieder benötigt werden auch neue warme Winterschuhe oder eine Winterjacke", berichten die Profis der Wohlfahrtsverbände.

Oft erleben sie hautnah, dass und wie sich die Bedürftigen über die Gutscheine der Aktion Patenkind freuen, "stellen diese für sie doch alljährlich etwas Besonderes zu Weihnachten dar. Über den materiellen Aspekt des Geschenkes hinaus empfinden die Beschenkten es tatsächlich auch als ein Stück persönliche Wertschätzung, dass an sie gedacht wird. Für sie haben diese Zuwendungen eine nicht zu unterschätzende immaterielle Bedeutung."