„Sensationell“, findet Michael Gebhardt das Ergebnis seiner Partei bei der Landtagswahl in Bayern. Am Wahlabend ist er noch beim Essen, als die ersten Zahlen bekannt werden. Um die zehn bis elf Prozent hat die Alternative für Deutschland (AfD) in Bayern demnach errungen, so viel weiß er schon. Und auch, dass in seinem Heimatort Giebelstadt deutlich mehr Wähler ihr Kreuzchen bei seinem Namen gemacht haben.
„Die Prognosen sahen uns ja bei etwa zehn bis elf Prozent, und so ist es nun auch ausgegangen“, sagt Gebhardt am Telefon. Wenn, was sich zu diesem Zeitpunkt abzeichnet, das Ergebnis der AfD im Landkreis Würzburg hinter dem bayernweiten zurückbleiben sollte, dann wäre Gebhardt allerdings nicht ganz glücklich. Da er aber zum ersten Mal überhaupt bei einer Wahl kandidiert hat, freut er sich trotzdem. „Aus dem Stand ist das ein super Ergebnis“, sagt der Unternehmer. „Obwohl ich mir ja 15 Prozent plus X vorgestellt hatte.“
Gebhardt hat seinen Beitrag geleistet
Die Frage nach einem Landtagsmandat für sich selbst findet Michael Gebhardt dabei gar nicht so entscheidend. „Ich bin froh, dass das Gesamtergebnis für unsere Partei so gut ist.“ Letztendlich sei es egal, wer aus der AfD in den bayerischen Landtag einziehe. „Wir haben viele gute Leute. Und ich habe meinen Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet.“
Michael Gebhardt vermutet, dass vor allem der Wunsch nach sicheren Grenzen der AfD Wähler beschert hat. Das glaubt er zumindest nach vielen Gesprächen, die er während des Wahlkampfs mit Bürgern geführt hatte. Gleichzeitig erstaunt ihn das gute Abschneiden der Grünen. „In der letzten Zeit war das ja schon abzusehen. Aber man kann so ein Ergebnis auch herbeischreiben.“
Eine Koalition zwischen CSU und Grünen hält Gebhardt daher für am aussichtsreichsten. „Wobei eine Koalition zwischen CSU und Freien Wählern wohl sinnvoll wäre“, lautet seine Einschätzung.