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Würzburg
ADAC rechnet an diesem Wochenende mit den schlimmsten Staus des Jahres: Wann es sich lohnt, die Autobahn zu verlassen
Experten prognostizieren zum Ferienstart ein extrem hohes Verkehrsaufkommen - auch auf den Reiserouten durch Unterfranken. Wie Sie dennoch entspannt im Urlaub ankommen.
Dieses Szenario erwartet der ADAC am Wochenende: die vermutlich längsten Staus des Jahres.
Foto: ArchivBerthold Diem | Dieses Szenario erwartet der ADAC am Wochenende: die vermutlich längsten Staus des Jahres.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 31.07.2024 02:44 Uhr

In Bayern und Baden-Württemberg stehen die Sommerferien vor der Tür - und mit der Fahrt in den Urlaub kommt auch die Furcht vor langen Wartezeiten im Stau. Am Wochenende droht nach Auskunft des ADAC eine der schlimmsten Staulagen des Jahres. Am Nadelöhr durch Unterfranken ist einer der kritischen Punkte.

Schon in der Reisesaison 2023 war das letzte Juli-Wochenende das mit Abstand staureichste, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des ADAC. Was die Lage verschärft: In Deutschland gibt es derzeit 1230 Autobahnbaustellen, die zu Behinderungen führen. Zudem müssten Urlauberinnen und Urlauber wegen Kontrollen etwa an den Grenzen zu Polen und Tschechien mit Verzögerungen rechnen.

Wie kann ich durch gute Planung und richtiges Fahren das Warten im Stau verhindern?

Wenn möglich, sollte man die Fahrt auf Randzeiten, etwa frühmorgens oder am späten Abend verschieben - oder auf Tage, an denen auf den Straßen weniger los ist, rät der ADAC. Vor dem Start sollte man aktuelle Stauprognosen prüfen und mögliche Ausweichrouten planen.

Wie verhält man sich richtig, wenn man in den Stau gerät?

Die Verkehrsexperten vom Auto Club Europa (ACE) raten: "Mit gedrosseltem Tempo auf das Stauende zufahren und ausreichend Sicherheitsabstand halten. Die nachfolgenden Fahrzeuge kurz über die Warnblinkanlage auf den Stau aufmerksam machen." Wichtig ist: Unbedingt eine Rettungsgasse freimachen. Bei einer Autobahn mit drei oder mehr Spuren liegt dieser Korridor zwischen der linken und den zweiten Fahrbahnen.

Falls es nicht mehr vorwärts geht, raten die Fachleute: "Motor abstellen!" Aber den Wagen nur im Notfall verlassen. Die Autotür - wenn überhaupt - nur vorsichtig öffnen. "Unfallgefahr besteht etwa durch Motorradfahrer, die sich zwischen den Autos durchschlängeln."

Warum ist Gelassenheit auch beim Verlassen des Staus angebracht?

Generell raten die Verkehrsexperten: "Ruhig und entspannt bleiben!" Wutausbrüche strapazierten die Nerven nur zusätzlich. Hat sich der Stau aufgelöst, sollte man nicht versuchen, verlorene Zeit durch Raserei aufzuholen.

Lohnt es sich, bei Stau von der Autobahn abzufahren?

Navigationsgeräte liefern Informationen zu Ausweichrouten, meist schicken sie aber alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf dieselbe Umfahrung. Dort staut sich der Verkehr dann möglicherweise auch, besonders an Ampeln und Kreuzungen. Das Abfahren von der Autobahn rentiert sich laut ACE in der Regel nur bei Vollsperrungen oder Staus von mehr als zehn Kilometern Länge.

Wie reist man entspannter?

So banal es klingt, so richtig ist es: Grundsätzlich sollte man für eine Reise genügend Zeit einplanen. Wer frühzeitig und gelassen startet, kommt entspannter ans Ziel. Nicht vergessen sollte man Verpflegung für unterwegs. Ein Snack und ausreichend Wasser oder andere Getränke dienen nicht nur der Stärkung, wenn man in einen Stau gerät.

Wie macht man es mitreisenden Kindern im Stau leichter?

Wer mit Kindern reist, sollte Spiele mitnehmen, die sich für die Autofahrt eignen, wie kleinere Karten- und Brettspiele. Auch Hörspiele und Podcasts machen die Reise angenehmer. Ein Sonnenschutz für die Scheiben sollte ebenfalls zur Ausstattung gehören.

 
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  • Christa Bullmann
    Ich glaube, was ich in Deutschland nie verstehen werde, ist, warum denn nun jeder sofort nach Schulschließung in den Urlaub fahren muss.

    Warum nicht einfach ein paar Tage warten und es auf die nächsten sieben Tage verstreuen?

    Ich muss mir da wirklich schon manchmal über die Intelligenz einiger Zeitgenossen Gedanken machen. Da scheint mehr zu fehlen als der gesunde Menschenverstand.

    Jedes Jahr dasselbe, massiver Stau am ersten Ferienwochenende.

    Mit freundlichen Grüßen

    Johannes Bullmann, MPA
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