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WÜRZBURG
A3-Ausbau: Benachteiligung der Bürger bemängelt
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:47 Uhr

In einem Offenen Brief wendet sich jetzt die Umwelt- und Gesundheitsinitiative Würzburg-Tunnel e.V. (BI) an den Präsidenten des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig. Sie möchte so auf die Auswirkungen richterlicher Urteile, besonders jenes des Bundesverwaltungsgerichts vom 3. März 2011 zum A3-Ausbau bei Würzburg, auf die Bürger hinzuweisen, heißt es in einer Pressemitteilung der BI.

Nach Auffassung der BI seien mit dem Urteil von 2011 gegen den Bau des von ihr geforderten Autobahntunnels die elementaren Rechte der Bürger der Stadt Würzburg auf Unversehrtheit, Gesundheit und den Schutz ihres Lebensraumes missachtet worden.

Das Gericht hatte den Bürgern verwehrt, gegen die zu hohe Schadstoffbelastung durch den A3-Ausbau zu klagen. Diese „Präklusion“ habe der Europäische Gerichtshof inzwischen für rechtswidrig erklärt und so die Auffassung der BI untermauert, dass das damalige Urteil ein Fehlurteil gewesen sei, heißt es weiter.

Die BI beklagt unter anderem die ihrer Ansicht nach ungleiche Behandlung von Bürgern und Vorhabensträgern im Verfahren, in dem die Interessen der Autobahndirektion immer höher bewertet worden seien als der Rechtsschutz der Kläger. Schließlich vermisst die BI eine Beweisaufnahme durch das Gericht, wodurch die Bürger gezwungen seien, teure Gutachten vorzulegen, für die sie kein Geld haben und somit ihre Klage zurückziehen müssen - so geschehen in diesem Fall, heißt es in der Mitteilung.

Heute, nachdem der Trog immer mehr Gestalt annehme, sieht sich die BI in ihren Befürchtungen bestätigt, dass mit dieser zumeist offenen Ausbauvariante die Probleme der Lärm- und Schadstoffbelastung eher verstärkt und andere neu geschaffen würden. Genannt werden in der Pressemitteilung die Überschwemmungsgefahr in Heidingsfeld durch die Trogentwässerung in den Heigelsbach und die Auswirkungen der großflächigen Umweltzerstörungen entlang der Ausbaustrecke.

 
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  • R. R.
    von den kommentatoren sich überhaupt mal einer für irgend ein projekt gekämpft,,oder machen sie sich nur über aktive menschen lächerlich die andere meinungen haben und nur ihre rechte auschöpfen.
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  • A. F.
    " ... nur ihre Rechte ausschöpfen ..."

    Also, der "Kommentar" ist gut, sehr gut ...

    Ich habe mich selten so amüsiert, wirklich.

    Wer hat denn Klagefristen verstreichen lassen?

    Mit Sicherheit nicht die Befürworter der jetzigen Trogtrasse ...

    Nachzulesen im Urteil des BVG.

    Und den Stimmberechtigten, wie vor diesem "Bürgerwitz" vor 2 Jahren geschehen, zu
    suggerieren, man kann einen 3 km langen Tunnel innerhalb von 4 Jahren planen und bauen, zeigt nicht gerade von Seriosität einer BI, im Gegenteil.

    Von daher spreche ich der BI auch heute noch sämtliche Kompetenz zu diesem Thema ab, auch wenn ich mir deren Auftreten bei dem Hearing in Heidingsfeld nochmal vor Augen halte.

    Das waren für mich "keine Rechte ausschöpfen", sondern ein "sektiererisches Auftreten", so wie ich es von einem "US-Konzern" kenne, aber nicht von einer "Möchtegern-BI" ...
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  • R. R.
    das gesetzlich noch nicht ausgeschöpft ist, lass die BI dafür weiter kämpfen für ihre sache und lachen sie sich weiter einen.
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  • A. F.
    Über Ihren letzten Kommentar kann ich deshalb nur laut lachen, weil ich mich seit über 22 Jahren für etwas einsetze, was wohl die wenigsten tun:

    Ich setze mich für unsere freiheitlichen Grundwerte ein, damit "Extremismus" keine Chance hat.

    Damit die "falschen" Sektierer nicht an die "richtigen" Sektierer geraten ...

    Da wären selbst Sie mir zu Schade zu!

    Alles klar!?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Endlich mal wieder ein Lebenszeichen von der Tunnelfront. Eins ist nun klar: nichts von dem was Baumann, Kraus und Co. prophezeit haben ist eingetreten. Wir sehen aktuell eine sehr durchdachte Trogloesung die Lust auf mehr macht. Weiter so Autobahndirektion.
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  • A. F.
    Lust auf mehr!?

    Nun ja, da fallen mir spontan die Autobahnen rund um Utrecht/NL ein.

    Dort fährt man (bereits) (teilweise) 6 spurig ...

    ... in eine Richtung, versteht sich ...

    ... wäre das nicht was für Würzburg in 20 Jahren? ...

    ;-) zwinkern zwinkern
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  • M. G.
    irgend wann geht einen diese ständige Kritik an den gesprochenen Urteilen auf den Geist. Ständig wird der Heigelsbach mit Überschwemmungen und deren befürchteter Flut bei einen Jahrhundertwasser angezeigt! Will die BI jetzt auch in der Lage sein Unwetterkatasrophen, Erdbeben, Blitzschlag usw. auch gerichtlich verbieten zu lassen! "Die kleinen Götter der Weisheit"! Langsam wird's eine "Lachnummer"!
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  • H. S.
    Die haben schließlich den Tunnelblick. Außerdem scheint noch Geld von den Spendern dazusein und das muß nun eben ausgegeben werden...
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  • A. F.
    Ja was denn "leben" sie denn immer noch!?

    Ich denke, diese "Tunnel-Sektierer" haben ihren Kampf gegen die jetzige Ausbauvariante der A 3 aufgegeben.

    Und nicht jetzt schon wieder auf die "Tränendrüse" drücken und beklagen, dass sie zwar (angeblich) im Recht sind mit ihren Thesen, diese aber nicht belegen können, weil sie kein für ihre Thesen kein Geld haben.

    Da kann ja jeder kommen und nach "Lust und Laune" blockieren!

    Zumal man im Urteil des BVG in Leipzig nachlesen kann, dass Klagefristen einfach nicht eingehalten worden sind.

    Also: eine andere "Spielwiese" suchen.

    Die A 3 Baustelle ist eine Nummer zu groß ...
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