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Würzburg
65 Jahre Badespaß im Dallenbergbad
Bei heißen Temperaturen bieten die Becken im Dallenbergbad eine willkommene Abwechslung, wie ihr im Juli 2018.
Foto: Daniel Peter | Bei heißen Temperaturen bieten die Becken im Dallenbergbad eine willkommene Abwechslung, wie ihr im Juli 2018.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 12.07.2021 02:15 Uhr

In diesem Jahr feiert eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen Würzburgs einen halbrunden Geburtstag: Das Dallenbergbad, „Dalle“ genannt, wird 65 Jahre alt. Aus diesem Anlass gibt es am Samstag, 17. Juli, und am Sonntag, 18. Juli, für die jeweils ersten 250 Besucher einen Verzehrgutschein im Wert von drei Euro, der im Dallenbergbad-Kiosk eingelöst werden kann.

Alles begann auf einem Gelände, das ursprünglich als Förder- und Produktionsstätte von Lehm, Kies Sand und Ziegeln gedient hatte: Der Standort der ehemaligen Ziegelei J. Eugen Weber. Hier wurde in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine der schönsten Freibadanlagen Deutschlands gebaut, schreibt die WVV in einer Pressemitteilung. Nicht zuletzt war das Gelände deshalb perfekt, weil es auch den Ansprüchen des dortigen Wasserschutzgebietes gerecht werden konnte. Das Gelände des Dallenbergbades ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des Infiltrationswasserwerks an der Mergentheimer Straße.

Über 2000 Besucher am ersten ofiziellen Badetag

Am Samstag, 24. Juli 1954 begann die erste Planierraupe den Boden in die Form zu bringen, welche aus dem unstrukturierten Ziegelei- und Ackergelände ein modernes Freibad machen sollte. 50 000 Kubikmeter Erde waren dabei zu bewegen. Die Arbeiten am künftigen Freischwimmbad gingen zügig voran, sodass bereits im September 1955, gut ein Jahr nach Baubeginn, das erste Mal probeweise Wasser in das große Schwimmerbecken fließen konnte.

Am Samstag, 14. Juli 1956, hob der damalige Würzburger Oberbürgermeister Dr. Franz Stadelmayer das Freibad aus der Taufe. Anlassgerecht goss er eine Flasche Sekt in das Schwimmerbecken. Zur Eröffnung titelte die Presse damals: "Es wurde samt und sonders ein Erholungsgelände geschaffen, um das uns andere Städte beneiden werden". Bereits am ersten offiziellen Badetag, am Sonntag, 15. Juli 1956, wurden über 2000 Besucher gezählt. Heute, 65 Jahre später, weist die Bilanz insgesamt rund 14,2 Millionen Badegäste auf.

Geburtstagsparty muss wegen Corona ausfallen

Auch wenn mittlerweile alle Becken und Gehwege, der Sprungturm, Technik und sonstige Einrichtungen mehrfach renoviert wurden: Das Gesamtkonzept der Anlage hat sich über sechs Jahrzehnte bewährt und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit bei kleinen und großen Badegästen. „Das ‚Dalle‘ ist eine einmalige Institution in Würzburg“, sagt Robert Konrad, Geschäftsführer der Würzburger Bäder GmbH und fügt hinzu: „Gerne hätten wir zum 65. Geburtstag eine große Party für alle veranstaltet, wie es sich für das beliebte Freibad gebührt, aber Corona lässt das momentan leider nicht zu.“

Das Dallenbergbad

1953: Stadtratsbeschluss zum Bau des Dallenbergbades am 12. August.
1954:  Erster Spatenstich durch amerikanische Traktoren am 26. Juli.
1956: Feierliche Eröffnung mit OB Stadelmayer am 14. Juli, Inbetriebnahme am 15. Juli.
1958: Rekordbesuch am 17. Juni: 11 750 Besucher.
1959: Begrüßung des 300 000 Badegastes, Heidi Kleinbruckner am 26. August.
1961: Bau der 80 Meter langen Steintribüne für 3000 Besucher.
1962: Deutsche Schwimmmeisterschaften im August.
1964: Begrüßung des 400 000 Badegastes, Rolf Wallenhorst.
1967: Einbau der Beckenwasserheizung, Bau des Parkplatzes für 866 Pkw und 55 Krafträder, Endrunde der Deutschen Wasserball-Meisterschaft im August.
1969: Europa-Cup im Schwimmen, Rekordbesucherzahl: 418 638 Besucher im Jahr 1969.
1971: Renovierung des Sprungbeckens.
1972: Renovierung der Becken im Winter: ermöglicht durch ein 500 Quadratmeter großes, beheiztes Spezialzelt.
1975: Erstes Sommerfest im Dallenbergbad.
1980: Ein achteckiger Pavillon ersetzt den alten Kiosk.
1986: Großes Sommernachtsfest am 27. Juni.
1987: Inbetriebnahme der „größten Reifenrutsche Europas“ am 12. Juli.
1989: Begrüßung des zehnmillionsten Badegastes: Petra Beck.
1993: Einbau einer Solarthermieanlage zur Wassererwärmung.
1995: Umbau des Nichtschwimmerbeckens: Wellenrutsche, Bodensprudler, Wasserpilz, mit Umbau der Riesenrutsche.
1996: Umbau des Eingangsbereiches und Neubau von Fahrradstellplätzen.
1997: Umfangreiche Modernisierungen des Schwimmer- und Sprungbeckens und neue Umwälzanlage.
1998: Einbau einer neuen Edelstahlrutsche.
1999: Betriebsführung durch die Stadtbau.
2003 bis 2005: Erneuerung der Umkleidekabinenanlagen.
2010: Erneuerung des Sprungturms.
2012: Gründung der Würzburger Bäder GmbH und Übernahme der Betriebsführung.
2020 bis 2021: Die Corona-Pandemie zwingt das Dallenbergbad zum Stillstand bzw. zur späteren Öffnung. Dank eines durchdachten Hygienekonzepts können Schwimmbadfans dennoch den Sommer im Bad genießen.
2021: Das Dallenbergbad feiert seinen 65. Geburtstag.
Quelle: WVV
 
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