In diesem Jahr feiert eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen Würzburgs einen halbrunden Geburtstag: Das Dallenbergbad, „Dalle“ genannt, wird 65 Jahre alt. Aus diesem Anlass gibt es am Samstag, 17. Juli, und am Sonntag, 18. Juli, für die jeweils ersten 250 Besucher einen Verzehrgutschein im Wert von drei Euro, der im Dallenbergbad-Kiosk eingelöst werden kann.
Alles begann auf einem Gelände, das ursprünglich als Förder- und Produktionsstätte von Lehm, Kies Sand und Ziegeln gedient hatte: Der Standort der ehemaligen Ziegelei J. Eugen Weber. Hier wurde in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine der schönsten Freibadanlagen Deutschlands gebaut, schreibt die WVV in einer Pressemitteilung. Nicht zuletzt war das Gelände deshalb perfekt, weil es auch den Ansprüchen des dortigen Wasserschutzgebietes gerecht werden konnte. Das Gelände des Dallenbergbades ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des Infiltrationswasserwerks an der Mergentheimer Straße.
Über 2000 Besucher am ersten ofiziellen Badetag
Am Samstag, 24. Juli 1954 begann die erste Planierraupe den Boden in die Form zu bringen, welche aus dem unstrukturierten Ziegelei- und Ackergelände ein modernes Freibad machen sollte. 50 000 Kubikmeter Erde waren dabei zu bewegen. Die Arbeiten am künftigen Freischwimmbad gingen zügig voran, sodass bereits im September 1955, gut ein Jahr nach Baubeginn, das erste Mal probeweise Wasser in das große Schwimmerbecken fließen konnte.
Am Samstag, 14. Juli 1956, hob der damalige Würzburger Oberbürgermeister Dr. Franz Stadelmayer das Freibad aus der Taufe. Anlassgerecht goss er eine Flasche Sekt in das Schwimmerbecken. Zur Eröffnung titelte die Presse damals: "Es wurde samt und sonders ein Erholungsgelände geschaffen, um das uns andere Städte beneiden werden". Bereits am ersten offiziellen Badetag, am Sonntag, 15. Juli 1956, wurden über 2000 Besucher gezählt. Heute, 65 Jahre später, weist die Bilanz insgesamt rund 14,2 Millionen Badegäste auf.
Geburtstagsparty muss wegen Corona ausfallen
Auch wenn mittlerweile alle Becken und Gehwege, der Sprungturm, Technik und sonstige Einrichtungen mehrfach renoviert wurden: Das Gesamtkonzept der Anlage hat sich über sechs Jahrzehnte bewährt und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit bei kleinen und großen Badegästen. „Das ‚Dalle‘ ist eine einmalige Institution in Würzburg“, sagt Robert Konrad, Geschäftsführer der Würzburger Bäder GmbH und fügt hinzu: „Gerne hätten wir zum 65. Geburtstag eine große Party für alle veranstaltet, wie es sich für das beliebte Freibad gebührt, aber Corona lässt das momentan leider nicht zu.“