Der Ochsenfurter SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib und vertriebenenpolitsche Sprecher seiner Fraktion sprach beim „Tag der Heimat“ im Saal des Veranstaltungszentrum Heilig-Kreuz in der Zellerau. Das schreibt der BdV, der Bund der Vertriebenen, in einer Pressemitteilung.
Der Verlust der Heimat sei nicht nur ein fundamentaler Einschnitt für die Betroffenen, so Halbleib, es müsse auch ein Thema für die gesamte Gesellschaft sein, Vertreibung müsse weltweit geächtet werden. Das gelte auch für die jetzigen Migranten. Sie müssten wieder zurückkehren können.
Versöhnung ist das Ziel
Halbleib mahnte, auch weiterhin die wahrhaftige Aufarbeitung der deutschen Geschichte anzugehen- Das gleiche gelte aber auch für die osteuropäischen Nachbarn. Hauptsächlich gehe es um die Wiedergutmachung in den Herzen und Seelen. Voraussetzung sei aber die Anerkennung des Leids und des Unrechts auf allen Seiten. Ziel sei die Versöhnung miteinander. In Rumänien, Ungarn und Serbien sei dies schon weitgehend gelungen.
Zuvor hatte BdV-Bezirksvorsitzende Albert Krohn auf die Veranstaltung zum „Tag der Heimat“ in Berlin hingewiesen, an der auch Innenminister Thomas de Maizere teilgenommen hatte. Krohn erinnerte an das Grußwort von Bundespräsident Walter Steinmeier, der gesagt hatte: „Angesichts der Vertreibungen und Flüchtlingsschicksale unserer Tage hat der Einsatz für Menschenrechte, Heimat und Verständigung brennende Aktualität.“ Vertriebenenseelsorger Adam Possmayer hatte in seiner Totenehrung auf die Millionen Opfer von Flucht und Vertreibung hingewiesen.
Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder (CSU) wies auf den Einsatz der Bundesregierung für die geplante deutsche Vertriebenengedenkstätte und auf das Zentrum gegen Vertreibungen hin und betonte seine Verbundenheit zu allen Landsmannschaften.
Zuvor hatte Alfred Kipplinger die Vorsitzenden der einzelnen Landsmannschaften begrüßt: Peter Krier und Patrick Stanneck (Banater Schwaben), Albina Baumann (Deutsche aus Rußland), Günther Rinke (Oberschlesier), Jochen Bauer (Ost- und Westpreussen), Claus Lux (Schlesier), Werner Bell (Siebenbürger Sachsen), Karl Nausch und Horst Hartel (Sudetendeutsche) sowie Hans Peter Dörr von der Ackermanngemeinde mit dem Vertriebenen- und Spätaussiedler-Seelsorger Adam Possmayer.
Der Kitzinger Chor Drushba, „Freundschaft“, der Deutschen aus Rußland, unter Leitung von Alexander Schröder sorgte für den musikalischen Rahmen.
Empfang im Rathaus
Beim traditionellen Empfang im Wenzelsaal des Rathauses lobte Bürgermeister Adolf Bauer die Aufbauleistungen der Vertriebenen und die gelungene Integration. Er dankte dem Bund der Vertriebenen für 60 Jahre engagierte Arbeit.