Die Vergabemodalitäten für das Neubaugebiet „Altensteig“ muss der Gemeinderat ebenso noch klären wie auch die Kostenfrage für das erschlossene Bauland.
Das Interesse an den künftigen insgesamt 52 Baugrundstücken ist dennoch gewaltig. Mehr als 160 unverbindliche Anfragen lagen im Hettstadter Rathaus bereits vor dem Spatenstich vor.
Der gab unter Beteiligung der Ratsmitglieder und Vertretern der beteiligten Firmen den Startschuss zur Erschließung für das offensichtlich heiß begehrte Bauland.
Voraussichtlich schon ab dem späten Frühjahr 2018 sollen die Parzellen zur Bebauung zur Verfügung stehen. Aufgrund des großen Interesses dürften die Grundstücke für 50 Einfamilienhäuser und zwei Mehrfamilienhäuser weg gehen wie die warmen Semmeln.
Rund 70 unbebaute Grundstücke innerhalb der Gemeinde Hettstadt befinden sich im Privatbesitz. Ohne zeitliche Vorgabe zur Bebauung stehen sie der Nachfrage jedoch nicht zur Verfügung.
In einhelliger fraktionsübergreifender Zielstrebigkeit ging Hettstadts damals neu gewähltes Ratsgremium deshalb im Jahr 2014 gleich in der zweiten Sitzung der neuen Periode zielstrebig die Planung eines Baugebietes im Bereich Lebertal/Grundweg an.
Im Gemeindebesitz
Eine Fläche von 7000 Quadratmetern befindet sich hier im Besitz der Gemeinde. Dass die weiteren Flächen im Privatbesitz von nur wenigen Eigentümern waren, erleichterte der Gemeinde den Ankauf.
Den bisherigen Eigentümern dankte Bürgermeisterin Andrea Rothenbucher für die Bereitschaft zur Mitwirkung am künftigen Baugebiet „Altensteig“. Auf einer Gesamtfläche von vier Hektar werden 52 Baugrundstücke erschlossen.
Darüber hinaus bestehen in dem betreffenden Bereich Erweiterungsmöglichkeiten, so weiterer Bedarf bestehen sollte, erklärte die Bürgermeisterin.
Dennoch unterstrich Rothenbucher (CSU/UBH) beim Spatenstich: „Wir haben kein Interesse an einer sinnlosen Flächenversiegelung. Die gegebene Nachfrage bestätigt lediglich den eindeutigen Bedarf.“
„Die aus der Bebauung resultierenden Zuzüge werden keinerlei Probleme bei der Kinderbetreuung mit sich bringen“, so Rothenbuchers Prognose. „Wir müssen deshalb zusätzlich zu den beiden vorhandenen, keinen neuen Kindergarten bauen“, betonte die Bürgermeisterin.
Positive Auswirkungen aus dem Baugebiet erhofft sie sich auch zur Sicherung des Schulstandortes und der vorhandenen, vollständigen Infrastruktur im Ort.
Die Finanzierung der Erschließung des Baugebietes „Altensteig“ erfolgt komplett außerhalb des Gemeindehaushaltes. Hierbei arbeitet die Gemeinde Hettstadt mit der KFB Leasfinanz GmbH als Erschließungsträger zusammen.
Zusammenarbeit mit KFB
Die KFB übernimmt dabei die zeitlich befristete Kreditaufnahme für kommunale Aufgaben im Rahmen von konkreten Projekten. Zur Finanzierung der Erschließungsmaßnahme nimmt die Gemeinde Hettstadt den freien Kreditmarkt regionaler Finanzinstitute in Anspruch.
Die Refinanzierung erfolgt durch die von der Gemeinde eigenverantwortlich verwerteten Baugrundstücke.
Die „Mehle“ mit 34 Grundstücken war für die Gemeinde Hettstadt das bisher letzte erschlossene Baugebiet. Nach Auskunft des Bauamts der Gemeinde Hettstadt entstanden die ersten Häuser dort im Jahr 2000.