Dekan Dr. Wenrich Slenczka eröffnete das Reformationswochenende und den Theologischen Abend - 500 Jahre nach dem Reichstag in Worms - in der Stephanskirche in Würzburg. Mit Prof. em. Dr. Gunther Wenz konnte nicht nur ein Prominenter, sondern auch ein sehr passionierter Referent für den Vortrag zum Thema: "Glaubensgewissheit und Gewissensfreiheit – reformatorische Perspektiven" gewonnen werden.
Befreit werden und selber neu anfangen - das ist ein Gänsehautmoment im persönlichen Leben wie in der Geschichte. Denn Freiheit gehört zur Ursehnsucht des Menschen. Eben diese wurden im Festgottesdienst in der Stephanskirche spürbar.
Der Reformationstag feiert den Beginn des Protestantismus und erinnert: Freiheit hat einen religiösen Grund. "Zur Freiheit hat uns Christus befreit", so fasst ihn der Apostel Paulus in Worte, oder nach Martin Luther: Christenmenschen sind frei und niemandem untertan. Zugleich aber auch: Christenmenschen sind als Mägde und Knechte in Liebe allen untertan.
Was bedeutet die Freiheit, zu der Christus befreit? Darum ging es in dem Gottesdienst zum Reformationstag aus St. Stephan in Würzburg. Von Gänsehautmomenten der Freiheit erzählte die Predigt von Pfarrer Jürgen Dolling. Die Liturgie gestaltete Dekan Dr. Wenrich Slenczka, der auch die Abendmahlsfeier leitete, das Mahl der Befreiung und der Christusgemeinschaft. KMD Christian Heidecker leitete die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes mit klassischen und neueren Gemeindeliedern, mit Vokal- und Instrumentalsolist*innen. Mit "Es ist das Heil uns kommen her" von Paul Speratus erklang ein Reformationschoral, dessen Textdichter um 1520 in Würzburg lutherisch predigte.
Von: Harriet Tögel (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, Evang.-Luth. Dekanat Würzburg)