Mit einem großen Festakt im Sportheim hat die Faschingsgesellschaft Pläfelder Läushammel am Samstag, 11.11., um 19.11 Uhr ihr 44-jähriges Bestehen würdig und mit viel Helau gefeiert. Neben den Gründungsmitgliedern waren auch der Elferrat mit seinem Läushammel (Fabian Gruschka) und die Blaue Garde, einige Ehrengästen, darunter Bürgermeister Alois Fischer, eine Abteilung aus der Faschingsgilde VfR Burggrumbach sowie einige Narren aus Altbessingen gekommen.
Mit dem Einzug des Elferrats und der Blauen Garde, allen voran der Sitzungspräsident Benni Göbel und Vergnügungsausschussvorsitzende Steffi Sperling, die auch für die 154-seitige Festschrift zuständig war, wurden die Gäste durch den Abend mit einer Bütteneinlage, einem Feuerwehrübungs-Sketsch und einer Prinzessin-Vorführung sowie Ehrungen geführt. Doch zuerst übernahm Albrecht (Abbe) Leibold, das Wort und gedachte der Verstorbenen, allen voran Werner Sauer, der vor 44 Jahren den Vergnügungsausschuss im TSV-Unterpleichfeld gründete und auf dessen Bestreben hin die Faschingsgilde mit dem Namen Pläfelder Läushammel entstand.
In den 80er Jahren Vergnügungsausschuss gegründet
Um in den 80er Jahren den gesellschaftlichen Tand von Faschingsveranstaltungen mitzunehmen, hat der TSV Unterpleichfeld einen Vergnügungsausschuss mit fünf Personen gebildet, darunter auch Werner Sauer. Der Bäcker aus Essleben, ein brillanter Fußballer beim TSV Unterpleichfeld, ging die Sache gleich mit viel Energie, Fantasie und Weitblick an. Mit starkem Engagement sprach er Unterpleichfelds Bürger an und füllte so die Abteilung mit Akteuren zum Mitmachen. Dabei schrieb er die komplizierte Ablaufchoreografie und brachte sich mit wohlformulierten und witzigen Büttenreden ein. Zudem konnte er vier Frauen für die Tanzgarde gewinnen und um Geld zu sparen, wurden die hübschen Kostüme von Gabi Göbel geschneidert. Durch einen Berufswechsel gab er 1988 seinen Sitzungspräsidenten auf.
Buggi (Burkard Kamm): "Ohne Werner Sauer, den Gründer des Faschingsgeschehens in Unterpleichfeld, wären die Faschingsveranstaltung mit dem Pläfelder Läushammel nie zu dem geworden, was sie heute sind. Danach folgten als Sitzungspräsidenten: 1989-1994 Alfred Schulze, 1995-2002 Hermann Bauer, Karl-Heinz Kälb 2003-2011, Albrecht Leibold 2012-2019, Benni Göbel 2019 bis heute.
200 Faschingsorden hergestellt
Ein Nebenschauplatz, aber in dem Faschings-Prozedere nicht wegzudenken, ist der Faschingsorden. Vor zehn Jahren hat Künstler Peter Weber sie aus Holz geschnitzt, die dann vom Vergnügungsausschuss in Form gegossen wurden. 2008 legte er seine Tätigkeit nieder. Ihm folgte Horst Göbel, der mit viel Feingefühl alljährlich ein neues Motiv suchte und in Holz einarbeitete. In Kautschuk umgewandelt werden diese dann im Keller von Burkard Kamm ausgegossen und von den Gardemädchen bemalt. Waren es anfangs 80 Stück, so werden neuerdings 200 Stück hergestellt.
Die jährlichen Faschingsveranstaltungen sind außer der zweijährigen Corona-Aus-Zeit immer ein Feuerwerk von Tanzeinlagen, Büttenreden und deftigem Humor, der sowohl von Einheimischen als auch von überörtlichen Akteuren eingebracht und verschönert werden.
Die Prunksitzung 2024 der Pläfelder Läushammel findet am 20.Januar statt.