Ihr 40-jähriges Bestehen feierte die Weinbruderschaft Franken jüngst im Gartenpavillon des Juliusspitals in Würzburg. Darüber informiert die Weinbruderschaft in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.
Im Rahmen des glanzvollen Festaktes begrüßte Bruderschaftsmeister Peter Schwappach neben den Weinschwestern und Weinbrüdern auch zahlreiche Ehrengäste. Unter ihnen waren neben Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel und Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt auch der Präsident der Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften Oliver Stiess aus Frankweiler/Pfalz sowie die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann und der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes Artur Steinmann. Durch das unterhaltsame Festprogramm führte Weinschwester Katharina Räth (Würzburg). Neben einer kurzweiligen Rückschau in Wort und Bild gab es ein Festmenü vom Restaurant Würtzburg sowie eine hochkarätige Weinprobe, deren Krönung ein 1982er Weißburgunder aus dem Weingut Juliusspital war. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung vom Geigenvirtuosen Florian Meierott und der Pianistin Katrin Koeth.
Es sollte kein Stammtisch werden
Ehrenbruderschaftsmeister Dr. Dieter Weber blickte in seiner Laudatio auf die vergangenen Jahre zurück. Im Juli vor 40 Jahren schloss sich in Franken eine Gruppe von 15 Männern zusammen. Sie kamen aus unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen, eines verband sie jedoch – die Sympathie für den Frankenwein. Es sollte kein Stammtisch werden, denn man wollte zahlreiche Mitstreiter gewinnen und vertiefter ansetzen, ohne die Geselligkeit zu vernachlässigen. So wurde nach dem Vorbild der Weinbruderschaft der Pfalz und mit deren Unterstützung die Weinbruderschaft Franken gegründet. Erster Bruderschaftsmeister war Heinz Otremba, das Amt des Kellermeisters übernahm Bernhard Weisensee.
Im Mittelpunkt aller Aktivitäten sollte die Pflege der Weinkultur stehen. Damit waren viele Themen vorgegeben: die Verbindung des Weines zur Literatur und den Künsten, die Geschichte des Frankenweins und seiner Landschaft, das grundsätzliche Wissen um den Wein – einschließlich des Themas „Wein und Gesundheit“ sowie eine wachsame Weinkritik. In wenigen Jahren wurde die Zahl von 100 Mitgliedern überschritten, aktuell sind es 174 Personen.
Mehr als 800 Veranstaltungen in 40 Jahren
Nach nunmehr 40 Jahren kann die Bruderschaft eine beachtliche Bilanz vorlegen. Mehr als 800 Veranstaltungen gab es seit der Gründung – fachliche Vorträge und Weinproben aller Art, literarische, kulinarische und festliche Weinabende, Herausgabe von Weinbüchern und Jahresrückblicken bzw. des Magazins „Auslese“, Besuche bei vielen Winzern in Franken, Exkursionen in andere deutsche Anbaugebiete einschließlich der DDR (1985), Weinreisen von Burgund bis in die Wachau.
Zu renommierten Preisen entwickelten sich der Weinkulturpreis, der Winzer-Ehrenpreis und der Meisterpreis der Weinbruderschaft. Zweimal war die rund 50 Konvente umfassende Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften (GDW) zu Gast in Würzburg und Franken. Auch das gesellschaftlich-soziale Engagement kam nicht zu kurz, beispielsweise mit Veranstaltungen über koscheren Wein und die Würdigung des jüdischen Weinhandels oder Benefizaktionen gemeinsam mit den großen Stiftungen Juliusspital und Bürgerspital.
Seit 2019 auch Frauen als Mitglieder
Bei den meisten Aktivitäten waren stets auch die Frauen der Weinbrüder eingeladen. Im Jahr 2018 war es jedoch an der Zeit, die Mitgliedschaft für Frauen zu öffnen. In der Vorstandschaft spiegelt sich das heute entsprechend wider, denn Landtagsabgeordnete Barbara Becker steht Bruderschaftsmeister Peter Schwappach als Stellvertreterin zur Seite.
„Gut aufgestellt und voller Tatendrang ist die Weinbruderschaft Franken bereit für die nächsten 40 Jahre“, sagen Ehrenbruderschaftsmeister Dieter Weber und Bruderschaftsmeister Peter Schwappach unisono und blicken optimistisch in die Zukunft.
Weitere Informationen über die Weinbruderschaft Franken gibt es unter www.weinbruderschaft-franken.de