Am 23. November 1984 erhielt der BUND Naturschutz (BN) eine neue Ortsgruppe in Zell am Main. Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens pflanzte die Ortsgruppe Zell vergangenen Donnerstag nun eine Winterlinde im Zeller Judenhof. Unterstützt wurde der BN von der Marktgemeinde Zell und einer Spende von 400 Euro der Sparkasse Mainfranken Würzburg. Die "Dorflinde" stehe in vielen bayerischen Gemeinden traditionell im Dorfmittelpunkt und sei ein "Symbolbaum" des BUND Naturschutz.
Die Linde stehe beispielhaft für die Verbundenheit des BUND Naturschutz mit der Gemeinde Zell am Main. Schließlich zähle die BN-Ortsgruppe heuer stattliche 220 Mitglieder. Der Erste Bürgermeister Joachim Kipke betonte in seiner Rede, dass die Ortsgruppe über die Jahre hinweg zu fast jeder "Causa" in den Bereichen Umweltschutz und Ortsentwicklung Stellung bezogen habe. Er wertete dies als ein "lebendiges Zeugnis" des großen und vielfältigen bürgerschaftlichen Engagements des BN in Zell.
Naturschutz ist Menschenschutz
In vier Jahrzehnten habe sich die BN-Ortsgruppe zu einem Akteur für den Schutz von Natur und Umwelt in Zell entwickelt. Mit zahlreichen Aktionen, Projekten und Veranstaltungen habe die Ortsgruppe einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde geleistet. Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Ortsgruppe sei auch ihr Mitwirken an regionalen und überörtlichen Projekten und in Netzwerken. Stolz sei die Gruppe auch auf ihre Kinder- und Jugendarbeit.
Der Schutz der Zeller Quellen und des Trinkwassers sei für die BN-Ortsgruppe seit jeher ein besonderes Anliegen gewesen. Aktuell setze sich der BUND gegen den geplanten Gipsabbau in der Altertheimer Mulde ein – aus Sorge um die Trinkwasser-Quellen. Die Ortsgruppe Zell plädiere deswegen dafür, das Wasserschutzgebiet von sieben auf 66 Quadratkilometer zu erweitern.