Bei der Abschlussveranstaltung des 4. Umweltmanagement-Konvois des Förderkreis Umweltschutz Unterfranken (FUU) in Würzburg wurden drei Unternehmen ausgezeichnet. Bei allen Turbulenzen im aktuellen Weltgeschehen bleiben Umweltschutz und Nachhaltigkeit wichtige Ziele auf allen politischen Ebenen. Für das Erreichen der angestrebten Klimaziele ist nicht zuletzt eine starke Beteiligung der Wirtschaft unerlässlich. Das teilt der FUU in einer Pressemitteilung mit, der auch folgende Informationen entnommen sind.
Um Unternehmen und Organisationen mit Firmensitz oder Niederlassung in Bayern, die Umweltschutz und Nachhaltigkeit in ihren Betrieben verankern wollen, zu unterstützen, wurden der Umwelt- und Klimapakt Bayern und das BUMAP-Förderprogramm ins Leben gerufen. Über das Bayerische Umweltmanagement- und Auditprogramm (BUMAP) werden Einzelunternehmen, Verbände und sonstige Einrichtungen der Wirtschaft finanziell bezuschusst, um in Bayern freiwillige Umweltleistungen zu erbringen und damit Teil des Umwelt- und Klimapakts Bayern zu werden.
Kunden, ökologischer Fußabdruck, Bewusstsein der Mitarbeitenden
Neben einem Eintrag im Informationsportal www.umweltpakt.bayern.de sowie der App umweltpaktapp.bayern.de winkt als Anerkennung eine Urkunde und das Recht, das zugehörige Gütesiegel öffentlichkeitswirksam zu verwenden. Da sich die notwendigen Schritte erfahrungsgemäß besonders effizient in der Gruppe umsetzen lassen, fördert der Freistaat Bayern über das BUMAP-Programm Gruppenberatungsprojekte, hier bekannt als Umweltmanagement-Konvois.
Das insgesamt vierte Projekt dieser Art wurde nun mit einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung zu Ende gebracht, bei der drei der fünf Teilnehmer mit EMAS-Urkunde (Eco Management and Audit Scheme) und Umweltpakt-Siegel ausgezeichnet wurden. Der Vorstand des FUU, Stefan Müssig, freute sich mit den anwesenden Vertretern der Unternehmen CaderaDesign (Würzburg), Clario ERT (Estenfeld) und Syntacoll (Saal an der Donau). Die anderen beiden Teilnehmer Firma Godelmann (Fensterbach bei Amberg) und Strobl Pumpen (Hilpoltstein) führen ihre Zertifizierungsaudits in den nächsten Wochen noch durch und werden nach der erfolgreichen Prüfung ebenfalls ausgezeichnet.
Alle Beteiligten äußerten sich zu dem erlebten Konvoi-Modell sehr zufrieden und erwarten eine ganze Reihe positiver Effekte durch die in ihren Betrieben eingeführten Maßnahmen - für ihren eigenen ökologischen Fußabdruck, in Bezug auf das geschärfte Bewusstsein der eigenen Mitarbeitenden und nicht zuletzt in der Außenwirkung bei ihren Kunden.
26 Prozent in Bayern, Deutschland liegt auf Platz 2
Zwischen der Begrüßung und dem wichtigsten Teil der Veranstaltung, der Urkundenübergabe, standen drei kurze Vorträge auf dem Programm. Oliver Freitag, Bereichsleiter Innovation und Umwelt bei der IHK Würzburg-Schweinfurt, stellte EMAS in seiner aktuellen Version vor. Dabei ging er auf die wesentlichen Neuerungen ein, ebenso auf die aktuelle Statistik.
So stehen im Moment bundesweit 1101 Organisationen mit 2350 Standorten im EMAS-Register. 286 davon - das sind 26 Prozent - sind in Bayern ansässig. In der europäischen Statistik steht Deutschland knapp hinter Italien auf Platz 2. Eine weitere Neuerung ist die europäische Nachhaltigkeitsberichtspflicht. Diese gilt ab dem kommenden Jahr und betrifft alle Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden.
5. Umweltmanagement-Konvoi: Es sind noch Plätze frei
Als nächster Vortragender gab Würzburgs Klimabürgermeister Martin Heilig einen Einblick in die Klimaentwicklung der unterfränkischen Metropole. Unter dem Titel "Klimafaktor Wirtschaft" analysierte er die städtischen Klimaeffekte und zeigte die verschiedenen Handlungsfelder auf, in denen die Stadtverwaltung Würzburg bis zum Jahr 2040 zur Klimaneutralität führen möchte.
Zusammenfassend informierte Stefan Müssig die Anwesenden über den abgelaufenen Umweltmanagement-Konvoi, den Ablauf und das Förderschema. In seinen Rückblick schloss er auch die Vorgängerprojekte ein und verwies auf die in Kürze startende 5. Umweltmanagement-Konvoi-Runde. Die Runde mit der Mindestzahl von fünf Teilnehmern steht beretis in den Startlöchern. Auf Alumina Systems (Redwitz), Frankana Caravan und Freizeit (Gollhofen), FREIKO (ebenfalls Gollhofen), bharchitekten und ILF Beratende Ingenieure (beide München) warten in den kommenden zwölf Monaten acht Workshops sowie mehrere Einzelberatungstermine unter der Betreuung der WUQM Consulting aus Würzburg.
Spontan könnten kurzfristig noch weitere Unternehmen auf den Zug aufspringen, denn es gibt noch freie Plätze. Das Angebot ist sehr besonders, denn bayernweit ist der FUU aktuell der einzige regelmäßige Konvoi-Projektträger.