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Ochsenfurt
4. Internationales Gitarrenfestival am Maindreieck: Was Konzertgästen in diesem Jahr geboten wird
Beim diesjährigen internationalen Gitarrenfestival am Maindreieck gibt es nationale und internationale Top-Acts zu hören. Mit dabei ist zum Beispiel das Gitarrenduo Tomasi-Musso aus Italien.
Foto: Davide Giovanni Tomasi | Beim diesjährigen internationalen Gitarrenfestival am Maindreieck gibt es nationale und internationale Top-Acts zu hören. Mit dabei ist zum Beispiel das Gitarrenduo Tomasi-Musso aus Italien.
Julia Maul
 |  aktualisiert: 15.07.2023 05:40 Uhr

Nach seinem Start 2020 findet das Internationale Gitarrenfestival in diesem Jahr zum vierten Mal mit hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern statt. Das Konzept ist laut Robin McBride, dem künstlerischen Leiter des Festivals, ganz einfach: tolle Konzerte an schönen Orten. "Die Spielorte sind nicht nur akustisch sehr gut, sondern auch so etwas Besonderes", sagt McBride. "Es ist noch niemand aus unseren Konzerten rausgegangen, der nicht begeistert gewesen ist."

Konzerte gibt es vom 1. bis 6. August in den Rathäusern von Sulzfeld und Sommerhausen, in der Spitalkirche Ochsenfurt, in der Bartholomäuskirche Sommerhausen und im Lagerhaus Marktbreit. "Mit dabei sind Künstler, die international in großen Konzertsälen und auf großen Festivals gespielt haben", berichtet McBride begeistert. Wer wird auftreten?

1. Gitarrenduo Tomasi-Musso aus Italien am Dienstag, 1. August, in der Spitalkirche Ochsenfurt

Den Festivalauftakt macht das Gitarrenduo Tomasi-Musso. Die beiden italienischen Gitarristen Davide Giovanni Tomasi und Marco Musso haben laut McBride durch ihr feinsinniges und farbenreiches Zusammenspiel international Aufsehen erregt und bereits in Japan, Mexiko, Russland, Taiwan, in Nord- und Südamerika und in ganz Europa ihr Publikum verzaubert. Ihr Repertoire umfasst unter anderem Werke von Bach, Albeniz und Castelnuovo-Tedesco. "Sie haben ein sehr schönes, interessantes Programm impressionistischer Musik", sagt McBride.

2. Wandelkonzert der Gitarrenklasse von Professor Jürgen Ruck der Hochschule für Musik Würzburg am Mittwoch, 2. August, in Sulzfeld

Bereits zur festen Einrichtung ist das Wandelkonzert der Gitarrenklasse von Professor Jürgen Ruck der Hochschule für Musik Würzburg geworden. Die Spielorte in Sulzfeld sind das Rathaus, die Kirche St. Sebastian und das Weingut Brennfleck, das zu einer Probe seines vorzüglichen Weines einlädt. Die Studierenden teilen sich in drei Gruppen auf, die jeweils ein Kurzkonzert an jedem der drei Spielorte geben. Auch das Publikum teilt sich in drei Gruppen. Nach Konzertende spazieren die Zuschauer zum nächsten Spielort. Der Eintritt ist frei, aber es wird um Anmeldung bei der Touristinfo Ochsenfurt gebeten.

3. Vera Danilina aus Russland am Donnerstag, 3. August, im Lagerhaus Marktbreit

Vera Danilina aus Russland gilt als neues Gitarrentalent.
Foto: Vera Danilina | Vera Danilina aus Russland gilt als neues Gitarrentalent.

Vera Danilina gilt als neuer Stern am Gitarrenhimmel, denn ihre atemberaubende technische Brillanz und beseelte Ausdruckskraft sind laut McBride unvergleichlich. Die in Penza (Russland) geborene Gitarristin, die an der Schwelle zu einer internationalen Karriere steht, trat im Alter von fünf Jahren in die Klasse von Olga Borisovna Odrina und im Alter von 16 Jahren in die Gitarrenklasse von Vladimir Mityakov ein. Sie hat fast alle renommierten Gitarrenwettbewerbe in Russland gewonnen und wurde bei internationalen Wettbewerben unter anderem in Spanien, Hong Kong und Italien ausgezeichnet. Zurzeit studiert sie am Glinka-Konservatorium in Nischni Nowgorod.

4. Odair Assad aus Brasilien am Freitag, 4. August, in der Bartholomäuskirche Sommerhausen

Odair Assad aus Brasilien ist ein absolutes Highlight des Festivals.
Foto: Isabelle Françaix | Odair Assad aus Brasilien ist ein absolutes Highlight des Festivals.

"Wir sind überaus froh und stolz, dass wir Odair Assad für einen seiner raren Solo-Abende gewinnen konnten", sagt McBride. Odair und Sergio Assad aus Brasilien haben als Assad Brothers Gitarrengeschichte geschrieben und sind "Grammy"-Preisträger. Odair Assad spielte als Solist mit führenden Orchestern und arbeitete mit Künstlern wie Yo-Yo Ma, Gidon Kremer, Dawn Upshaw und Nadja Salerno-Sonnenberg zusammen. Er lebt seit vielen Jahren in Belgien und hat am Königlichen Konservatorium von Mons-Ecole Supérieure des Arts den Lehrstuhl für Gitarre.

"Odair Assad ist für uns Gitarristen ein 'Guitar Hero'", so McBride. 2018 hätten die Assad Brothers schon einmal hier in Ochsenfurt gespielt und Odair habe es so gut gefallen, dass er jetzt für ein Solokonzert wiederkommt. "Das ist für Fachleute ein totales Ausnahme-Event, weil er in Deutschland ganz selten spielt", meint McBride begeistert.

5. Orchesterkonzert des Würzburger Kammerorchesters am Samstag, 5. August in der Bartholomäuskirche Sommerhausen

Das Würzburger Kammerorchester lädt zu einem klassischen Konzert ein.
Foto: Wolfgang Kurz | Das Würzburger Kammerorchester lädt zu einem klassischen Konzert ein.

Das glamouröse Abschlusskonzert bestreitet das Würzburger Kammerorchester unter der Leitung von Professor Wolfgang Kurz. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Konzert für Gitarre und Orchester von Mario Castelnuovo-Tedesco, Sinfonien von Franz Schubert und die Holberg-Suite von Edvard Grieg. Solist des Abends ist der preisgekrönte belgische Gitarrist Jan Depreter. Das Würzburger Kammerorchester ist ein ausgezeichnetes Ensemble, das sich neben seiner Stammbesetzung aus hervorragenden jungen Hochschulabsolventen zusammensetzt, so McBride.

6. Festival-Zugabe von Solist Jan Depreter aus Belgien am Sonntag, 6. August, um 11 Uhr im Rathaussaal Sommerhausen

Solist Jan Depreter aus Belgien will bei einer Festival-Zugabe das Publikum begeistern.
Foto: Jan Depreter | Solist Jan Depreter aus Belgien will bei einer Festival-Zugabe das Publikum begeistern.

Als ganz besondere Festival-Zugabe stellt Jan Depreter im Rathaussaal Sommerhausen Gitarren aus einer bedeutenden Privatsammlung vor. In dieser "Gitarrenverkostung" enthüllt er in einem Konzert die faszinierenden Klangeigenschaften einiger ausgesuchter Gitarren, welche von prominenten Gitarrenbauern des 19. und 20. Jahrhundert erbaut wurden. "Er spielt sechs verschiedene Instrumente in einem Konzert, was nicht ganz einfach ist", lobt McBride. "Das ist nicht nur für Spezialisten interessant, sondern auch für Amateure, weil er die Instrumente erklärt."

Was wird Besucherinnen und Besuchern sonst noch geboten?

Parallel zu den Konzerten werden die Künstlerinnen und Künstler während des Festivals in Sommerhausen Meisterkurse und Workshops anbieten. "Man kann bei den Gitarristen, die am Abend vorher auf der Bühne standen, am nächsten Tag Unterricht nehmen", erklärt McBride. Außerdem präsentieren führende Gitarrenbauer im Rathaus Sommerhausen Instrumente aus ihren Werkstätten. Für Amateure gebe es zudem die Möglichkeit in einem Ensemble mitzuspielen, mit anderen zusammen Musik zu machen und dann in einem kleinen Konzert zu zeigen, was sie gelernt hätten, so McBride.

Beginn aller Konzerte, mit Ausnahme der Festival-Zugabe, ist jeweils um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr oder 19.30 Uhr. Tickets gibt es online auf www.gitarrenfestival-maindreieck.de, in den Touristinformationen in Würzburg, Marktbreit, Ochsenfurt und Sommerhausen und an der Abendkasse. Zudem gibt es ein vergünstigtes Festival-Ticket für alle Konzerte.

 
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